
IN EIGENER SACHE
Pünktlich zum Jahr 2025: Relaunch unserer Datenbank mit zahlreichen Verbesserungen
Es ist geschafft! Zum Start ins neue Jahr wünschen wir Ihnen alles Gute. Gleichzeitig freuen wir uns, Ihnen die für die Observer Datenbank wichtigste Neuigkeit mitzuteilen: Der Relaunch ist abgeschlossen. Diese neue Version ermöglicht nicht nur eine effizientere Arbeitsweise, sondern bietet auch eine verbesserte technische Infrastruktur und somit eine benutzerfreundlichere Bedienung. Damit ist die Observer Datenbank bestens für die Zukunft gerüstet.
Dank des unermüdlichen Einsatzes unseres Chief Digital Officer Rene Corten und unseres Softwareentwicklers und UX-Designers Fabian Ludwig ist die Datenbank mit einem modernen Look and Feel und zahlreichen Verbesserungen versehen worden. Nach umfangreichen Tests ist die Datenbank nun bereit, Ihnen ein deutlich angenehmeres und effizienteres Nutzungserlebnis zu bieten – und das, ohne die bewährte Struktur der Tools News, …
POLITISCHE ANALYSE
Kompendium der Governance des deutschen Gesundheitswesens

Prof. Dr. Andreas Lehr

Dr. Ines Niehaus
Die Regentschaft von SPD-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist beendet. Sein Alleinstellungsmerkmal als Minister scheint gewesen zu sein, dass er nicht nur, wie schon davor, die Medien an sich gezogen hat, sondern zusätzlich auch noch Kompetenzen und damit Macht an das BMG bzw. sich selbst.
Erste Belege dafür sind augenscheinlich die gesamte Krankenhausgesetzgebung ausgehend von ihrer Vorbereitungsphase bis hin zur spektakulären Umfirmierung der Bundeszentrale für gesundheitspolitische Aufklärung (BZgA) in das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) per Ministererlass ohne die dafür eigentlich notwendige Gesetzgebung. Aber war das wirklich Karl Lauterbachs Alleinstellungsmerkmal als Gesundheitsminister: seine spezifische neue Governance? [1] Wäre diese Governance wirklich neu? Und was folgt daraus für künftiges gesundheitspolitisches Handeln?
Die Autoren sind diesen Fragen in zwei Schritten nachgegangen: Zunächst durch eine Analyse der Gesetzgebung der beiden vergangenen Legislaturperioden unter besonderer Berücksichtigung der Amtsführung der beiden Gesundheitsminister Jens Spahn und Karl Lauterbach. Diese Analyse endet mit einer These. Dann folgt eine vertrauliche Umfrage mit Autoren des Observer Gesundheit, die eine einschlägige Expertise auf diesem Themengebiet besitzen. Gefragt wurde: Was halten sie von unserer These, und wie sollte mit diesem Thema …
MANAGEMENT/Wissenschaft
Nicht jeder profitiert von digitalen Beratungslösungen
In einer zunehmend digitalisierten Welt greifen Verbraucher immer häufiger auf künstliche Intelligenz (KI) und algorithmusbasierte Entscheidungshilfen zurück, um komplexe finanzielle Entscheidungen zu treffen. Eine aktuelle Studie von Bundorf, Polyakova und Tai-Seale untersucht, wie sich digitale Expertenberatung auf die Wahl von Krankenversicherungen auswirkt [1].
Dabei wird nicht nur analysiert, ob digitale Beratung die Entscheidungsfindung erleichtert, sondern auch, welche Konsumentengruppen diese Unterstützung tatsächlich nutzen.
Studiendesign
Die Studie basiert auf einem randomisierten kontrollierten Experiment mit über 1.100 Teilnehmern, die im Rahmen des Medicare Programms in den USA eine spezifische Krankenversicherung für verschreibungspflichtige Medikamente wählen mussten. Medicare ist das öffentliche Krankenversicherungsprogramm in den Vereinigten Staaten von Amerika, das sich hauptsächlich an Menschen über 65 Jahre richtet und ca. 50 Millionen Menschen abdeckt.
Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt:
1. Kontrollgruppe: Erhielt lediglich eine Erinnerung …
MANAGEMENT/Trends
Mehr als Entbudgetierung: Zusammenhänge und offene Fragen zur Honorarreform der Hausärzte

Susanne Müller
Aktuell ist viel von der überraschenden Einigung der Ex-Ampelparteien zur Aufhebung des Honorardeckels für die Hausarztmedizin die Rede. Insbesondere FDP und Hausärzteverband sind in Feierlaune. Allerdings besteht die Honorarreform – neben der Entbudgetierung – aus zwei weiteren Komponenten, die wiederum nicht unumstritten sind.
Die Ausgestaltung des Reformrahmens, den der Gesetzesentwurf nur in groben Zügen vorgibt, obliegt der Selbstverwaltung. Was hier im Ergebnis auf die Hausärzteschaft zukommt, ist noch weitgehend unklar.
Keine Änderungen seit letzter Fassung des GVSG
Das Wichtigste voran: Der aktuelle Entwurf zur Hausarzthonorarreform entspricht bin zum letzten Komma exakt jener Fassung, die das BMG bereits im Mai 2024 als Teil des Regierungsentwurfes des GVSG veröffentlicht hatte. Sprich: Sie bietet inhaltlich null Neuigkeitswert. Jedenfalls für all jene, die sich bereits mit den Reformvorschlägen auseinandergesetzt hatten. (Siehe auch: Neue Honorarpauschalen …
Unser Konzept
KOMMENTAR
Wie der Koalitionsvertrag gelesen werden sollte
Dr. Robert Paquet
Die Probleme der Gesundheits- und Pflegepolitik haben in der Bevölkerung zwar einen hohen Stellenwert, spielten im Wahlkampf aber keine prominente Rolle. Auch in den Wahlprogrammen ging es bei der Sozialpolitik vor allem um das Bürgergeld und die Rente. Insoweit kann nicht verwundern, dass der Entwurf des Koalitionsvertrages bei der Gesundheitspolitik keine Überraschungen bietet.
Er ist kein großer Wurf; der einzige strukturpolitisch neue Ansatzpunkt ist die Ankündigung eines Primärversorgungssystems im ambulanten Bereich. Dass die Reform der Notfallversorgung und des Rettungsdienstes angekündigt werden – das hatten wir schon. Aber das Kernproblem der Finanzierung wird in eine Kommission (GKV) bzw. in eine Bund-Länder-AG (Pflege) verschoben[1], und auch die weiteren Versprechungen sind vage. Das muss jedoch nicht nur schlecht sein.
Warum stand die Gesundheits- und Pflegepolitik bei dieser Wahl nicht im Vordergrund? Die Antwort ist einfach: Weil sie komplex und kompliziert ist. Schon die Ampel-Regierung hatte keine realistischen Lösungen im Angebot. Das Wunschpaket der SPD bzw. ihres amtierenden Gesundheitsministers wurde dann noch einmal im Papier der Arbeitsgruppe zum Koalitionsvertrag niedergeschrieben. Auch mit der Wiederholung der Versprechungen aus dem K-Vertrag der Ampel. Die Unionsparteien hatten dazu keine profilierten Positionen, und wegen des verfrühten Wahlkampfs fehlte ihnen eine solide Vorbereitung. Die übergreifende …