
IN EIGENER SACHE
Pünktlich zum Jahr 2025: Relaunch unserer Datenbank mit zahlreichen Verbesserungen
Es ist geschafft! Zum Start ins neue Jahr wünschen wir Ihnen alles Gute. Gleichzeitig freuen wir uns, Ihnen die für die Observer Datenbank wichtigste Neuigkeit mitzuteilen: Der Relaunch ist abgeschlossen. Diese neue Version ermöglicht nicht nur eine effizientere Arbeitsweise, sondern bietet auch eine verbesserte technische Infrastruktur und somit eine benutzerfreundlichere Bedienung. Damit ist die Observer Datenbank bestens für die Zukunft gerüstet.
Dank des unermüdlichen Einsatzes unseres Chief Digital Officer Rene Corten und unseres Softwareentwicklers und UX-Designers Fabian Ludwig ist die Datenbank mit einem modernen Look and Feel und zahlreichen Verbesserungen versehen worden. Nach umfangreichen Tests ist die Datenbank nun bereit, Ihnen ein deutlich angenehmeres und effizienteres Nutzungserlebnis zu bieten – und das, ohne die bewährte Struktur der Tools News, …
POLITISCHE ANALYSE
Gesundheits- und Pflegepolitik in den Wahlprogrammen

Dr. Robert Paquet
In den vergangenen Wochen hat es mehrere Parteitage z.T. mit Beschlüssen bzw. Ergänzungen zu den Wahlprogrammen gegeben. Zuletzt bei der CSU (8.2.) und der FDP (9.2.) mit ihren Wahlaufrufen. Dabei ist die Arbeit an Programmen ein Ausdruck innerparteilicher Demokratie.
Hier waren die Grünen mit rund 1800 Änderungsanträgen besonders fleißig. Die CDU dagegen hat bei ihrem Parteitag am 3.2. erkannt, dass Gesundheitspolitik in diesem Wahlkampf nicht im Mittelpunkt des Interesses steht. Auch im Wahlaufruf der CSU kommt sie nicht vor. Die FDP erklärt nur allgemein, die Beitragssätze dürften nicht „ungebremst steigen“; der Vorschlag, in der GKV eine Beitragsrückerstattung einzuführen[1], bleibt ein isolierter Schnellschuss. Auch im Kanzler(kandidaten)-Duell am 9.2. (bei ARD und ZDF) wurde die Sozialpolitik nur ganz am Rande gestreift (Scholz pro „Pflegedeckel“ zur Begrenzung der Eigenanteile versus Merz pro kapitalgedeckte Zusatzversicherung).
Trotzdem lohnt es sich, die Programmentwicklung sorgfältig nachzuverfolgen.[2] Denn in der kommenden Wahlperiode werden die Finanzierung der Sozialpolitik und ihre konkrete Ausgestaltung – neben der Wirtschaftspolitik – zum zentralen innenpolitischen Arbeitsfeld. Das wird sich schon bei den Verhandlungen zu einem Koalitionsvertrag zeigen. …
MANAGEMENT/Wissenschaft
Wie könnten die Lauterbach-Vorschläge wirken?
Anfang Januar 2024 nach dem Krisengipfel zur ambulanten vertragsärztlichen Versorgung hat das Bundesministerium für Gesundheit ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung vorgelegt [1]. Im Fokus steht die Reform der hausärztlichen Honorierung. Doch welche Effekte lassen sich mit den Vorschlägen zur Veränderung der Honorierung erwarten?
Um Antworten auf diese Frage zu finden, setzt sich dieser Wissenschaftsbeitrag mit ausgewählten Honorierungsmodellen auseinander und bezieht deren Anreizwirkungen auf die aktuellen hausärztlichen Reformvorschläge. Als Fundament für die Diskussion dient eine neu erschienene Studie von Brosig-Koch et al. [2]. Die Studie [2] liefert wichtige Ergebnisse bzgl. der Frage, ob eine anreizbasierte Entlohnung Hausärzte zu einer besseren Gesundheitsversorgung motiviert.
Die verfügbaren Honorierungsmodelle für Hausärzte liefern ein vielfältiges Portfolio an Möglichkeiten und Anreizwirkungen. Grundlegende Modelle mit deren in der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutierten Effekten für das Versorgungsgeschehen werden für eine spätere Einordung …
MANAGEMENT/Trends
Mehr als Entbudgetierung: Zusammenhänge und offene Fragen zur Honorarreform der Hausärzte

Susanne Müller
Aktuell ist viel von der überraschenden Einigung der Ex-Ampelparteien zur Aufhebung des Honorardeckels für die Hausarztmedizin die Rede. Insbesondere FDP und Hausärzteverband sind in Feierlaune. Allerdings besteht die Honorarreform – neben der Entbudgetierung – aus zwei weiteren Komponenten, die wiederum nicht unumstritten sind.
Die Ausgestaltung des Reformrahmens, den der Gesetzesentwurf nur in groben Zügen vorgibt, obliegt der Selbstverwaltung. Was hier im Ergebnis auf die Hausärzteschaft zukommt, ist noch weitgehend unklar.
Keine Änderungen seit letzter Fassung des GVSG
Das Wichtigste voran: Der aktuelle Entwurf zur Hausarzthonorarreform entspricht bin zum letzten Komma exakt jener Fassung, die das BMG bereits im Mai 2024 als Teil des Regierungsentwurfes des GVSG veröffentlicht hatte. Sprich: Sie bietet inhaltlich null Neuigkeitswert. Jedenfalls für all jene, die sich bereits mit den Reformvorschlägen auseinandergesetzt hatten. (Siehe auch: Neue Honorarpauschalen …
Unser Konzept
KOMMENTAR
Ist weniger mehr als nichts?
Dr. Matthias Gruhl
Man reibt sich die Augen, wie einfach es plötzlich war, ein in der Vergangenheit mühsam mäanderndes Gesetzgebungsverfahren durch einen ministeriellen Federstrich zu ersetzen. In Anlehnung an neue US-amerikanische Gepflogenheiten wird das BIÖG per Dekret, das hier Minstererlass heißt, kurz vor Ablauf der Legislaturperiode inauguriert.
Ein Pressetermin mit feierlicher Enthüllung des neuen Standortschildes, eine wortreiche Erklärung mit allen wohlklingenden Vokabeln aus der Präventionswelt und ein wachsweicher Kooperationsvertrag mit dem RKI – mit so wenig Einsatz lässt sich also eine sperrige Anforderung des Koalitionsvertrages erfüllen. Was sind die Rahmenbedingungen aus der Metamorphose einer ehemals stolzen Bundeszentrale, die ihre besten Jahre lange hinter sich hat, in das neue, wortreich aufgeladene BIÖG?
Neuer Name, neues Logo und sonst?
Kein zusätzliches Geld, keine neuen Stellen, keine übertragenden Abteilungen aus dem RKI, nur die Ankündigung einer neuen Abteilung für Öffentliche Gesundheit, die aus den bestehenden Strukturen herausgespart werden muss: Andeutungen von Verlagerungen von Aufgaben aus dem RKI finden sich verschwommen nur zum KI-Zentrum. Verständlich, stehen solche Umwidmungen rechtlich auf sehr dünnem Eis. Ein schwerer Start für das BIÖG also. Dazu eine beziehungsweise zwei Belegschaften, die über die vielen Ankündigungen und Verunsicherungen der letzten Jahre alles andere als motiviert, veränderungsfreudig …