Observer 4.0

Die Datenbank

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KOMMENTAR

Bleibt alles anders?!

Melanie Wendling

Die Ampel von SPD, Grünen und FDP ist zwar Geschichte, aber der Bundestag arbeitet erstmal weiter. Am Montag befasst sich der Gesundheitsausschuss in einer Anhörung von Sachverständigen mit dem Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz. Zwei Tage später steht das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz auf der Agenda des Ausschusses. Für Melanie Wendling, Geschäftsführerin des bvitg, Grund genug, den Umbau der gematik zur Digitalagentur näher zu beleuchten.

Jetzt also Digitalagentur! Mit dem Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) soll die gematik zu einer Digitalagentur für Gesundheit ausgebaut werden. Das erinnert ein bisschen an einen Schokoriegel, der seinen Namen geändert hatte mit dem Slogan: „…sonst ändert sich nix“.

 

Verlässliche Zuständigkeiten werden vermischt

Ganz so lapidar ist die Namensänderung der gematik aber nicht zu sehen. Denn in dem Gesetz sind – gut verpackt und für den ein oder anderen als glitzernde Verheißungen einer schnelleren und besseren Digitalisierung des Gesundheitswesens zu lesen – auch tiefgreifende Veränderungen in den Aufgaben der neuen Agentur enthalten. Die Idee, dass es für eine erfolgreiche digitale Transformation im Gesundheitswesen klarer und stringenter Zuständigkeiten bedarf, ist ebenso überfällig wie nötig. Dazu gehört die Vorgabe von effizienten, sinnvollen und umsetzbaren Vorgaben von Spezifikationen ebenso wie die Konzentration auf die Orchestrierung aller Stakeholder Allerdings wurde dies …

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IN EIGENER SACHE

20 Jahre Observer Datenbank: ein Meilenstein im gesundheitspolitischen Monitoring

Im Mai 2024 feiert die Observer Datenbank ihr 20-jähriges Bestehen. Ein Anlass, der nicht nur ein bedeutendes Jubiläum markiert, sondern auch die Gelegenheit bietet, auf zwei Jahrzehnte Innovation, Wachstum und Engagement zurückzublicken.

Seit dem ersten Eintrag am 4. Mai 2004, zum damals noch existierenden großen Presseseminar der ABDA, hat sich die Observer Datenbank zu einer unverzichtbaren Ressource in der gesundheitspolitischen Landschaft entwickelt.

 

Innovativer Durchbruch in der Informationsverarbeitung

Von Beginn an hat die Observer Datenbank durch ein Alleinstellungsmerkmal aufgewartet, das bis heute unerreicht bleibt: die Überwindung technischer und redaktioneller Grenzen, um Ihnen eine aktuelle, tiefgreifende Dokumentation und Analyse gesundheitspolitischer Entwicklungen zu bieten. Dieser bahnbrechende Fortschritt in der Zusammenführung und Auswertung von Informationen hat …

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POLITISCHE ANALYSE

Im Osten was Neues? Die Sondierungen und die Gesundheitspolitik – ein Ordnungsversuch

Robin Rüsenberg

Die Ampel-Koalition auf Bundesebene ist Geschichte. In den Ländern hingegen bahnen sich erneut unerprobte Koalitionen an. Die Urnengänge in Sachsen und Thüringen (beide 1. September) und Brandenburg (22. September) waren nicht nur vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung. Ihre langfristigen Folgen werden sich erst noch zeigen. Nun stehen aber zunächst Koalitionsverhandlungen an – mit dem BSW als neuem parteipolitischen Akteur. Gibt es neue Erkenntnisse für die Gesundheitspolitik?

CDU, SPD und BSW verhandeln in Thüringen, SPD und CDU in Brandenburg über die Bildungen von Länderregierungen. In Sachsen sind die Sondierungsgespräche gescheitert, allerdings nicht an der Gesundheitspolitik. Sondierungspapiere liegen vor (auch aus Sachsen als Zwischenstand). Sondierungen markieren normalerweise den Handlungsspielraum von Koalitionspartnern ex ante, indem sie die „schweren Punkte vom Tisch“ (Brandenburgs BSW-Landeschef Robert Crumbach, zitiert nach Lassiwe & Henke 2024) räumen, d. h. die entscheidenden Leitplanken – vermeintlich oder tatsächlich – klären, um den Parteienwettbewerb einzuhegen.

Lagerübergreifende Sondierungen als besondere Herausforderung

Dazu passt, dass – schaut man sich die Historie von Regierungsbildungen in Deutschland an – Sondierungen scheitern können, Koalitionsverhandlungen hingegen eigentlich nicht. Hinzu …

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MANAGEMENT/Wissenschaft

Wie könnten die Lauterbach-Vorschläge wirken?

Anfang Januar 2024 nach dem Krisengipfel zur ambulanten vertragsärztlichen Versorgung hat das Bundesministerium für Gesundheit ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung vorgelegt [1]. Im Fokus steht die Reform der hausärztlichen Honorierung. Doch welche Effekte lassen sich mit den Vorschlägen zur Veränderung der Honorierung erwarten?

Um Antworten auf diese Frage zu finden, setzt sich dieser Wissenschaftsbeitrag mit ausgewählten Honorierungsmodellen auseinander und bezieht deren Anreizwirkungen auf die aktuellen hausärztlichen Reformvorschläge. Als Fundament für die Diskussion dient eine neu erschienene Studie von Brosig-Koch et al. [2]. Die Studie [2] liefert wichtige Ergebnisse bzgl. der Frage, ob eine anreizbasierte Entlohnung Hausärzte zu einer besseren Gesundheitsversorgung motiviert.

Die verfügbaren Honorierungsmodelle für Hausärzte liefern ein vielfältiges Portfolio an Möglichkeiten und Anreizwirkungen. Grundlegende Modelle mit deren in der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutierten Effekten für das Versorgungsgeschehen werden für eine spätere Einordung …

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MANAGEMENT/Trends

Neue Honorarpauschalen für die Hausärzte

Susanne Müller

Das GVSG biegt in den nächsten Wochen auf die parlamentarische Zielgerade ein. Mit ihm soll nicht nur die Entbudgetierung der Allgemeinmedizin, sondern auch eine weitreichende Reform der hausärztlichen Honorare kommen. Umstrittener Kern ist die Umstellung auf Jahrespauschalen und die Anbindung der Vorhaltefinanzierung an konkrete Leistungsvoraussetzungen. Wer hier allerdings allein auf die daraus resultierende Umverteilungswirkung schaut, verpasst möglicherweise die Chancen, die diesem Reformansatz innewohnen. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht nur plakativen Überschriften der Debatte Gehör finden, sondern Zielstellung und Wirkmechanismen trotz aller Komplexität genau hinterfragt werden. Als Anstoß dazu bietet diese Analyse eine faktenbasierte Kommentierung des Gesetzesentwurfes.

Am 22. Mai 2024 hat die Bundesregierung den parlamentarischen Beratungsprozess für das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune – kurz GVSG – gestartet. Darin enthalten ist die schon seit drei Jahren angekündigte Entbudgetierung der Allgemeinmedizin, die allerdings neu mit den zusätzlichen …

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autor_Robert Konschak
Robert Konschak
autor_Tiemo Wölken MdEP
Tiemo Wölken MdEP
autor_Benjamin Plocher
Benjamin Plocher
autor_Dr. Anja Tebinka-Olbrich
Dr. Anja Tebinka-Olbrich
autor_Kordula Schulz-Asche MdB
Kordula Schulz-Asche MdB
autor_Dr. Rebecca Otto
Dr. Rebecca Otto
autor_Prof. Dr. Hajo Zeeb
Prof. Dr. Hajo Zeeb
autor_PD Dr. rer. medic. Ursula Hahn
PD Dr. rer. medic. Ursula Hahn
autor_Dr. Christiane Groß
Dr. Christiane Groß
autor_Dr. Timm Genett
Dr. Timm Genett
autor_Dr. Romy Ermler
Dr. Romy Ermler
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Karin Maag
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