Observer 4.0

Die Datenbank

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Termine, Berichterstattung, Dokumentation -
aktuell und systematisch

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KOMMENTAR

Auf dem Weg zu einem digitalen Gesundheitswesen

Prof. Dr. med. Sylvia Thun

Digitale Daten sind wichtig für die Patientensicherheit und die Forschung! Doch wie steht es aktuell um den Prozess der FAIRen Daten? FAIR heißt in diesem Zusammenhang, dass Daten auffindbar (Findable), zugänglich (Accessible), interoperabel (Interoperable) und benutzbar (Reusable) sein müssen. Und das sind unsere Gesundheitsdaten derzeit mitnichten.

Der aktuelle Stand auf dem Weg zu einem digitalen Gesundheitswesen in Deutschland ist gemischt. Einerseits wurden bereits bedeutende Fortschritte im Bereich der Abrechnung und weiterer administrativer Vorgänge der Krankenkassen erzielt. Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und des elektronischen Rezepts sind auch wichtige Meilensteine. Ebenso dürfen nun telemedizinische Anwendungen wie Videosprechstunden verstärkt genutzt werden. Daneben wurde eine effiziente, standardkonforme Forschungsdateninfrastruktur aufgebaut, die Forschungsdatenplattform Gesundheit der Medizininformatikinitiative FDPG.

 

Menschenleben in Gefahr

Andererseits wissen wir alle: Die Fragmentierung der IT-Systeme in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens sowie der Mangel an interoperablen Lösungen erschweren den nahtlosen Informationsaustausch zwischen den Akteuren. Datenschutz- und Sicherheitsbedenken sind weiterhin präsent, und die Akzeptanz digitaler Technologien sowohl bei den Patienten als auch bei den Gesundheitsdienstleistern variiert stark. Und das gefährdet mittlerweile Menschenleben!

Es wird erwartet, dass die Digitalisierung die Effizienz steigert, die Qualität der Versorgung verbessert und die Patientenversorgung stärker individualisiert. Durch den verstärkten …

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IN EIGENER SACHE

Weiter mit der bewährten Datenbankstruktur

Was ist seit dem plötzlichen Tod unseres Datenbank-Administrators Peter Stanberg passiert? Diese Frage wird uns immer wieder von Ihnen gestellt. Unser System läuft solide und unverzichtbar für Sie weiter, das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt auf den Punkt bringen. Die ersten Kontakte zu einer neuen Firma sind geknüpft. Alle Daten sind gesichert. Wir sind auf einem guten Weg, unsere Datenbank weiterzuentwickeln.

Nachdem unser letztes „In eigener Sache“ erschienen ist, haben uns viele Anrufe erreicht, um die Arbeit von Peter Stanberg zu würdigen. Unsere Datenbank, so hören wir von vielen Kunden, sei aufgeräumt, mit einer klaren und übersichtlichen Struktur und vor allem einen riesigen Informationsschatz im Bereich der Gesundheitspolitik. Eine schöne Würdigung des Wirkens von Peter Stanberg. Dafür …

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POLITISCHE ANALYSE

Finanzierbare Konzepte sind notwendig – aber bitte keinen Torso!

Dr. Christopher Hermann

In der Gesundheits- und Pflegepolitik hatte sich die Ampelkoalition 2021 quantitativ eine Menge vorgenommen. Der Aufgabe, gleichzeitig die GKV-Finanzen zukunftsfest aufzustellen und damit dem eigenen versorgungspolitischen Reformeifer eine solide Basis zu verschaffen, hat sie sich nur ungenügend gestellt. Die fehlende robuste GKV-Finanzperspektive erweist sich mittlerweile aber als veritabler Bremsklotz für jeden postulierten Veränderungseifer – nicht zuletzt und gerade auch bei der angestrebten Krankenhausreform.

1. Bauchladen als Aufgalopp

Das gesundheits- und pflegepolitische Fundament der sich selbst als „Fortschrittsbündnis“ verstehenden Ampelparteien in ihrem Koalitionsvertrag (KOV) von Ende 2021 (Motto: „Mehr Fortschritt wagen“; KOV 2021) kann quantitativ jeden Vergleich mit Vorgängervereinbarungen spielend aufnehmen. Kam die erste (von Unionsparteien und FDP gestellte) Koalitionsregierung der Berliner Republik 1991 nach Wiederherstellung der deutschen Einheit noch mit einigen kurzen Absätzen und einem guten Dutzend vielfach auf Rahmenvorgaben gefilterten Ankündigungen zur Gesundheits- und Pflegepolitik in der neuen Legislaturperiode aus (KOV 1991: 38-41) – und dies trotz der historischen Dimension des Zusammenwachsens zweier seit 40 Jahren weithin antagonistisch aufgestellter hochdifferenzierter Versorgungssysteme (vgl. etwa Frerich/Frey 1993: 533 ff; Knieps/Reiners 2015: 90 ff) –, füllt …

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MANAGEMENT/Wissenschaft

US-Non-Profit-Modell – ein Rezept für geringere Preise und gegen Arzneimittellieferengpässe

Die Diskussion um Arzneimittellieferengpässe ist nicht nur in Deutschland in vollem Gange. Im Trendbeitrag „Civica senkt Generikapreise drastisch“ ist im Observer Gesundheit ein innovatives Non-Profit-Geschäftsmodell (Civica Rx) aus den USA-vorgestellt worden. Civica Rx wurde ins Leben gerufen, um der vorherrschenden Arzneimittelknappheit und den steigenden Generikapreisen in den USA zu begegnen. Was ist aus dem Non-Profit-Geschäftsmodell geworden? Eine Antwort auf diese Frage liefert die Studie von Dredge und Scholtes [1]. Basierend auf aktuellen Zahlen haben die Wissenschaftler analysiert, wie sich der Arzneimittelzugang und die Preise auf dem US-Markt entwickelt haben. Wie sehen die aussagekräftigen Studienergebnisse [1] aus?  

Das Problem der Arzneimittelknappheit in den USA scheint sich zunehmend zu verschärfen. Seit Anfang 2018 wurden zum Ende jedes Quartals mindestens 200 Arzneimittelenpässe vermeldet. In den ersten beiden Quartalen 2023 waren sogar mehr als 300 Arzneimittel von Lieferschwierigkeiten betroffen. [2] Ein …

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MANAGEMENT/Trends

Die langfristige Beitragsentwicklung der PKV

Dr. Martin Albrecht

Der Wissensstand über die Beitragsentwicklung in der privaten Krankenversicherung (PKV) ist lückenhaft. Wiederkehrende Meldungen über „Beitragsexplosionen“ in der PKV beruhen meist auf Momentaufnahmen oder Einzelfallbetrachtungen. Abgesehen davon werden lediglich hochaggregierte Durchschnittswerte berichtet.

Um die Beitragsentwicklung in der PKV beurteilen zu können, sind aber Erkenntnisse sowohl über langfristige Verläufe notwendig, als auch differenziertere Aussagen über die Variabilität der Beitragsentwicklung unter den Versicherten und deren Ursachen.

Die Debeka, der größte private Krankenversicherer in Deutschland (Marktanteil rund 29 %), hat das IGES Institut bereits mehrfach umfassende Analysen auf Basis ihrer Daten durchführen lassen. Dabei ging es jeweils um die langfristige Beitragsentwicklung über 20 Jahre aus Versichertenperspektive. Aktuell liegen die Ergebnisse für ca. 860.000 Versicherte vor, die im Zeitraum 2003 bis 2023 durchgehend versichert waren, darunter knapp 104.000 Arbeitnehmer und Selbständige.[1]

 

Beitragsentwicklung über 20 Jahre

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autor_Gabriele Regina Overwiening
Gabriele Regina Overwiening
autor_Katrin Helling-Plahr MdB
Katrin Helling-Plahr MdB
autor_Dr. Kai Joachimsen
Dr. Kai Joachimsen
autor_Alpana Mair
Alpana Mair
autor_Erwin Rüddel MdB
Erwin Rüddel MdB
autor_Dr. Andreas Binder
Dr. Andreas Binder
autor_Dr. Matthias Bartke
Dr. Matthias Bartke
autor_Imen Urukova
Imen Urukova
autor_Maike Baluch
Maike Baluch
autor_Sylvia Gabelmann
Sylvia Gabelmann
autor_Hilde Mattheis
Hilde Mattheis
autor_Dr. Ralf Kantak
Dr. Ralf Kantak
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