Frühlingsfest des vdek

Willkommen zum Frühlingsfest: vdek-Verbandsvorsitzender Uwe Klemens und Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner
Aufmerksame Zuhörer während der Begrüßungsrede
Leistungserbringer, Ersatzkassen und Politik in guter Stimmung: Thomas Kriedel, Stephan Hofmeister (beide KBV), Ulrike Elsner, Uwe Klemens (beide vdek), Maria Klein-Schmeink (MdB, Bündnis 90 / Die Grünen-Fraktion) v.l.n.r.
Chefs unter sich: Jürgen Hohnl (IKK e.V.), Andreas Storm (DAK-Gesundheit), Ulrike Elsner und Uwe Klemens (beide vdek) v.l.n.r.
Lauschen dem neuen Gesundheitsausschuss-Vorsitzenden: Erwin Rüddel (MdB, CDU/CSU-Fraktion), Ulrike Elsner (vdek), Martin Empl (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau), Leo Blum (ehemals Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) v.l.n.r.
Treffen von Gesundheitsexperten: Rainer Hess (Jurist), Birgit Fischer (vfa), Uwe Klemens (vdek), Renate Hess (Juristin), Thomas Ballast (TK) v.l.n.r.
Ulrike Elsner (vdek), Kirsten Kappert-Gonther (MdB, Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion), Uwe Klemens (vdek) v.l.n.r.
Uwe Klemens (vdek), Jens Baas (TK), Ulrike Elsner (vdek), Dieter F. Märtens (TK) v.l.n.r.
Anregende Gespräche


Wer einen Selbstverwalter der GKV zu seiner Arbeit befragen will oder drängende Probleme im Kassenlager besprechen muss, der war beim vdek-Frühlingsfest am 21. März richtig. Die Vorstände der Ersatzkassen mit ihren Verwaltungsräten gaben sich ein Stelldichein, und auch die Ehemaligen amüsierten sich bei Bier, Wein und gutem Essen köstlich. Geplaudert wurde über alte und neue Zeiten, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bot reichlich Stoff mit seinen Vorhaben.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, sagte in ihrer Eröffnungsrede zur neuen Bundesregierung: „Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Ein wenig abgewandelt, das Hesse-Zitat, gelacht wurde im Publikum trotzdem. Elsner sei froh, dass im Koalitionsvertrag dringende Probleme angegangen werden. Stichwort Terminservicestellen. Die langen Wartezeiten auf einen Facharzttermin seien nicht hinnehmbar und unverständlich. Sie spreche hier auch für die 28 Millionen Versicherten der Ersatzkassen. Gut sei, dass die Regierung Abhilfe schaffen wolle. Erfreut sei sie, dass im Bundesgesundheitsministerium jetzt ein Abteilungsleiter für Digitalisierung installiert sei. Da könne es also aufwärts gehen in diesem Bereich.

Die Wiederherstellung der paritätischen Finanzierung der GKV sei gut und richtig. Damit tragen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen Verantwortung für die Ausgaben. Das Thema morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) liegt den Ersatzkassen schwer im Magen. Wettbewerbsverzerrungen seien beim Finanzausgleich nicht mehr hinnehmbar, eine Reform müssen endlich auf den Weg gebracht werden. Kritisch bewertete Elsner auch die nicht adäquaten Beiträge für Hartz-IV-Empfänger.

Die Selbstverwaltung durfte in der Rede nicht fehlen. Mehr Kompetenzen für die Verwaltungsräte der Kassen seien erforderlich, sie seien nah am Versicherten dran und wüssten am besten, was gebraucht werde. Warum können die Verwaltungsräte also nicht den Beitragssatz festlegen, fragte Elsner.

Der vdek-Verwaltungsratsvorsitzender Uwe Klemens machte es kurz und prägnant:
„Wenn sich jemand von Selbstverwaltern umzingelt fühlt, dann ist es so – und so soll es auch bleiben.“

Wen wundert es, dass viel über die Gesundheitspolitik geredet. Ein guter Schachzug sei die Berufung des neuen Pflegebevollmächtigten Andreas Westerfellhaus – übrigens kein Vorschlag von Spahn, wie es in Gesprächen zu hören war und auch schon (fast) jeder wusste. Gespannt sei man auf die Startups, die Bundesgesundheitsminister Spahn regelmäßig im Ministerium präsentieren will. So hatte er es bei seinem ersten Auftritt im BMG angekündigt. Die anwesenden Politiker – unter anderem Erwin Rüddel (CDU), Dr. Roy Kühne (CDU) und Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90 / Die Grünen) oder Sabine Zimmermann (Linke) – stellten sich interessiert den Fragen der Gäste. Auf ein weiteres Miteinander!


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