Bei einer verbockten Krankenhausreform hilft auch Magie

BDPK-Präsidentin Katharina Nebel begrüßt die Gäste nach anstrengendem Kongress.
Kurz vor der Zaubershow noch wichtige Gespräche in der „Bar jeder Vernunft“
Magie und Alkohol: das mögliche Allheilmittel für Thomas Bublitz (BDPK) bei einer verbockten Krankenhausreform.
Gut gelaunt sind Letizia Cappelletti (BDPK), Gina-Sophie Labahn, Alexander Mühlhause, Annabelle Neudam (alle drei Qualitätskliniken), Heidemarie Haeske-Seeberg (Sana Kliniken) (v.l.n.r.)
20 Euro von Gerald Gaß (DKG) gespendet, und Zauberer Peter Valance vermehrt es.
Karten raten mit Franziska Lea Reitspieß (Dr. Becker Kliniken Möhnesee) und Zauberer Peter Valance.
Stefan Scharl (Reha-Zentren Passauer Wolf), Günter Neubauer (IfG München), Ann-Kristin Stenger (VPKA Bayern), Joachim Ramming (Mediclin) (v.l.n.r.)
Saxophonist Valentin Höll im Einsatz
Thomas Lemke (Sana Kliniken), Axel Paeger (Ameos Gruppe), Thomas Bublitz (BDPK) (v.l.n.r.)
Marco Walker (Asklepios Kliniken) (l.) mit Ralf Bürgy (Mediclin)
Wird hier die umstrittene Krankenhausreform diskutiert? Katharina Nebel (BDPK), Markus Frenzer (Nanz medico), Ellio Schneider (Waldburg-Zeil Kliniken), Martin Siebert (v.l.n.r.)

BDPK lädt die Mitglieder des Bundeskongresses in die „Bar jeder Vernunft“



„Sackgasse Staatsmedizin“ heißt der Titel des Bundeskongresses des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken (BDPK). Am Tag wird heftig diskutiert. Abends lassen sich die Teilnehmer in der „Bar jeder Vernunft“ verzaubern. Thomas Bublitz, Geschäftsführer des BDPK, bringt es bei seiner kurzen Rede auf den Punkt: Was hilft bei einer verbockten Krankenhausreform? Magie und Alkohol.

Nicht ohne Grund hat sich das BDPK-Organisationsteam für die „Bar jeder Vernunft“ entschieden. Passt sie doch wunderbar zur gerade diskutierten Krankenhausreform, auch unter dem sperrigen Namen Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz bekannt. Vernunft, so erhoffen sich die zahlreichen Gäste von der Politik, insbesondere vom Bundesgesundheitsminister.

Katharina Nebel, die einen Tag später ihre Funktion als Präsidentin des BDPK – seit 2009 in diesem Amt – zur Verfügung stellt, gibt eine kurze Geschichte des Zeltes zum Besten. Ein Spiegelzelt, erbaut 1912, in Flandern, bei der Weltausstellung 1930 in Antwerpen gewesen; für Tänze und Veranstaltungen benutzt. 1980 sei das Zelt dann nach Berlin bekommen. Der BDPK habe zum zweiten Mal die Location gewählt. Die Spiegel sollten übrigens dazu dienen, dass man diskret Augenkontakt über andere Tische aufnehmen konnte. „Nur so eine Anregung“, scherzt Nebel und erntet dafür Applaus und fröhliches Lachen.

Geschäftsführer Thomas Bublitz begrüßt dann auch den Magier. Zauberei und eben auch Alkohol könne helfen, dass die verbockte Krankenhausreform doch noch funktionieren könne. Der Magier sei übrigens nicht der Bundesgesundheitsminister, wie Bublitz süffisant bemerkt. Den mehrfach ausgezeichneten jüngsten Magier Peter Valance habe sich der BDPK auf die Bühne geholt. Die Geschichte des mittlerweile 44-Jährigen ist nicht ohne. Mit 15 Jahren trat er dem Magischen Zirkel bei. Mit 19 wurde er Profizauberer. Peter Valance entwickelt als erster Zauberkünstler die Illusion der „schwebenden Waschmaschine“. Die kommt an diesem Abend zwar nicht zum Einsatz – dafür der schwebende Tisch.

Was ist Zauberei ohne Publikum und den berühmten Trick: Wie werden Geldscheine vermehrt? Auserwählt ist Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG. Der gibt Valance bereitwillig einen Schein, und der Zauberer Valance vermehrt ihn auf wundersame Weise. Ein Ah und Oh geht durch die Reihen; auch der DKG-Chef scherzt fröhlich. Ein Gast meint: Wenn Lauterbach diesen Magier engagieren würde, bekäme er wohl ausnahmsweise keinen Widerspruch.

Der Abend wird lang und fröhlich. Die Gäste amüsieren sich prächtig; eine Cocktailbar sorgt für genügend Getränke jeglicher Art und lockere Gespräche. Und der eine oder andere versucht sich in kleinen Zauberkunststückchen – egal, dass sie nicht gelingen: Der gute Wille zählt.

 

Fina Geschonneck


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