20.05.2025
Zahnärzte feiern Präventionserfolg auf dem KZBV-Frühjahrsfest















Das traditionell-gewachsene Frühjahrsfest der Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) findet auch in diesem Jahr in der Landesvertretung Baden-Württemberg statt. Die neue Bundesgesundheitsministerin, Nina Warken, gebürtig aus diesem Bundesland, kommt aus terminlichen Gründen zwar nicht, schickt dafür aber ihren Staatssekretär Tino Sorge.
Mit diesen guten Vorzeichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Bundesgesundheitsministerium (BMG) beginnt die Festlichkeit bei herrlichem Frühlingswetter.
Die Zahnärzteschaft sei entscheidend für die Gesundheitsversorgung und damit eine tragende Säule des deutschen Gesundheitssystems, betont Iordanis Daniel Mouratidis, Leiter des Leitungsstabs der Landesvertretung Baden-Württemberg, in seiner Ansprache. Außerdem hebt er die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus hervor und nennt Baden-Württemberg als Positivbeispiel.
Neben Bürokratieabbau nennt Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der KZBV, Prävention als wesentliche zu verfolgende Zielsetzung in der Gesundheitspolitik. Es sei zu begrüßen, dass beide Elemente im Koalitionsvertrag erfasst sind. Doch zunächst gratuliert er der neuen Gesundheitsministerin, Nina Warken, sowie den parlamentarischen Staatsekretären zum Amt. Mit dieser starken Führung wolle man in einen sachlichen und lösungsorientierten Dialog eintreten, um die vielfältigen Herausforderungen des Gesundheitssystems gemeinsam zu meistern. Er blicke positiv in die Zukunft und sei davon überzeugt, dass die Selbstverwaltung künftig wieder eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Versorgung einnehmen wird.
Die Behauptung, dass die Gesundheitsinvestitionen im Vergleich zum Health Outcome schlecht seien, würde nicht für die Zahnmedizin gelten. Der Präventionserfolg würde zeigen, dass Prävention zum Leitbild einer zukünftigen Gesundheitspolitik gemacht und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden müsse. Kritische Worte gab es von Martin Hendges zur Forderung der Kassen nach einem Ausgabenmoratorium für sämtliche Leistungsbereiche. Kostendämpfungspolitik nach dem Rasenmäher-Prinzip sei ungerecht, wenn einzelne Akteure schon lange bemüht seien, durch Prävention Kosten zu reduzieren. Die wahren Probleme der GKV-Finanzierung seien, dass die versicherungsfremden Leistungen nicht aus Steuermitteln gegenfinanziert werden, Arzneimittelausgaben explodieren und die geplante Finanzierung der Krankenhausreform die GKV-Kosten weiter ansteigen lassen werden.
„Prävention ist eine Intervention, die sich auch volkswirtschaftlich auszahlt“, bestätigt auch Katharina Schenk, Gesundheitsministerin des Freistaats Thüringen und amtierende GMK-Vorsitzende. Auch die GMK werde sich Mitte Juni im Rahmen eines Leitantrages mit dem Thema Prävention auseinandersetzen. Gesundheitspolitik sei Grundlagenpolitik. Die Zahnärzte würden den Grundstein für gesunde Menschen legen, erklärt sie. Um die medizinische Basisversorgung in Thüringen abzusichern, habe man das Thüringer Haus- und Zahnärztesicherstellungsgesetz (ThürHaZaSiG) auf den Weg gebracht. Dadurch seien z.B. einzelne Studierende nach Studienabschluss beruflich an das Bundesland Thüringen gebunden, sagt sie.
„Deutschland ist Weltmeister in der Mundgesundheit!“ Dieses Resümee zieht der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Christoph Benz, aus den Ergebnissen der kürzlich veröffentlichten 6. Mundgesundheitsstudie. Bei der Prävention müsse man alle Beteiligten mitnehmen. Eigenverantwortung sei hierbei der zentrale Schlüssel.
Mit dem verkündeten Präventionserfolg der Zahnärzteschaft schmeckt das renommierte Spargelbuffet im Anschluss gleich viel besser. Die angenehmen Temperaturen laden die Gäste dazu ein, im Außenbereich der Landesvertretung Baden-Württemberg zu verweilen und sich über die möglichen Pläne der neuen Bundesgesundheitsministerin auszutauschen.
Dr. Ines Niehaus
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