08.04.2020
15.02.2021
Plädoyer für die belegärztliche Versorgung
Die zunehmende Inanspruchnahme des Gesundheitssystems, komplexere Krankheitsbilder im demographischem Wandel und die sich dabei abzeichnende Verknappung der Ressourcen in einer sich stetig weiterentwickelnden Medizin haben in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder zu Versuchen des Gesetzgebers geführt, dem zunehmend unkontrollierten Wachstum Einhalt zu gebieten. Als kostentreibend wurde dabei u.a. die Sektorengrenze mit der Vorhaltung der doppelten Facharztschiene identifiziert und der fehlende Anreiz, mehr ambulant, statt stationär zu therapieren. Belegarztersetzende Vertragsstrukturen erreichten jedoch dabei nie einen signifikanten Versorgungsanteil. Immer noch werden Belegärzte stiefmütterlich behandelt. Zu Unrecht.
Die Neuordnung der ärztlich-medizinischen Versorgung …
Im US-Bundesstaat Massachusetts trat am 1. Juli 2009 ein neues Gesetz für die Arzneimittelversorgung in Kraft – das so genannte „Sunshine Law“. Mit der Einführung des „Sunshine Laws“ sind pharmazeutische Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet, alle Leistungsauszahlungen an Ärzte personenbezogen zu veröffentlichen (z.B. Spenden, Beratungshonorare, Finanzierung von Fortbildungsveranstaltungen). Eine Studie von Chao und Larkin[1] untersucht, welche Auswirkungen die Einführung des US-Gesetzes auf das ärztliche Verschreibungsverhalten von Arzneimitteln hat und vergleicht hierbei Phasen vor und nach der Verabschiedung des Gesetzes. Die Erkenntnisse der Studie könnten in eingeschränkter Form auch auf Deutschland …
Beim öffentlichen Themenabend des Verbandes der Diagnostica-Industrie (VDGH) wurde die gesundheitspolitische Szene mit einem nachdenklich stimmenden volkswirtschaftlichen Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn konfrontiert. Der Blick über den Tellerrand des Gesundheitswesens sorgte im Berliner Maritim proArte für anregenden Gesprächsstoff unter den zahlreichen Gästen.
Ulrich Schmid, Vorstandsvorsitzender des VDGH, eröffnete den Themenabend und berichtete, dass die Diagnostika-Branche durch die COVID-19 Pandemie aus ihrem Schatten getreten sei. Schmid veranschaulichte an mehreren Beispielen, dass der deutsche Markt für Unternehmen an Attraktivität verlieren würde. In diesem Zusammenhang nannte er den bestehenden Fachkräftemangel und die Herausforderungen …
Es ist eine große Errungenschaft, dass der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung anhand der Grundsätze der evidenzbasierten Medizin konkretisiert wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass in der Versorgung diagnostische und therapeutische Verfahren auch tatsächlich einen patientenrelevanten Nutzen aufweisen und für Patientinnen und Patienten sicher sind.
Aus diesem Grunde richten die Patientenorganisationen ihr Antragsrecht beim Gemeinsamen Bundesausschuss, neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden in den Leistungskatalog aufzunehmen, auch strikt an den Grundsätzen des Nutzennachweises aus. In aller Regel sind die darauf folgenden Nutzenbewertungsverfahren auch fair und Bewertungsergebnisse sachlich sowie rechtlich tragfähig.
Nutzenbewertung …
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