01.04.2020
Der mit Spannung erwartete Gesetzgebungsvorschlag aus dem Bundesministerium für Gesundheit zu digitalen Gesundheitsanwendungen soll dafür sorgen, dass die Strukturen des deutschen Gesundheitssystems an die Dynamik der digitalen Transformation angepasst werden. Ein wesentlicher Bestandteil der Vorschläge zielt auf die Frage, wie digitale Gesundheitsanwendungen künftig rasch in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgenommen werden sollen. Die Softwarehersteller werden das begrüßen. Was kommt auf die Ärzteschaft und die Versicherten der GKV zu?
Der Referentenentwurf vom 15.05.2019 für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation (Digitale Versorgung-Gesetz, DVG) sieht einen neuen expliziten Leistungsanspruch …
Die Maßnahmen des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes (PpSG) müssen zum größten Teil von den Pflegebedürftigen selbst bezahlt werden. Angesichts einer auch ansonsten wenig überzeugenden Finanzierungspolitik für die Soziale Pflegeversicherung wird das viele Betroffene überfordern. Die Koalition hat darauf bisher keine Antwort. Mit dem Konzept des „Sockel-Spitze-Tauschs“ gibt es jedoch eine kreative Lösung, mit der vor allem die GRÜNEN, inzwischen aber auch SPD-Politiker liebäugeln. Aber auch die Fixierung des „Eigenanteils“ und die Übertragung der „Mehrkosten“ auf die Pflegeversicherung haben einen Preis. Es geht nicht nur um höhere Beitragssätze, sondern auch um Fehlanreize und neue …
05.06.2019
„Gesundheit trifft Zirkus“ des IKK e.V.
Wenn der IKK e.V. in die Berliner „Bar jeder Vernunft“ einlädt, sind gute Laune, angeregte Gespräche und hervorragendes Essen programmiert. Die Gäste freuen sich auf den künstlerischen Höhepunkt. Zuvor hat einer der alternierenden Vorstandsvorsitzenden des IKK e.V. das Wort – Hans Peter Wollseifer oder Hans-Jürgen Müller. So sollte es auch in diesem Jahr, dem 11. „Gesundheit trifft Zirkus“ sein. Aber die Rede von Hans-Jürgen Müller hatte es in sich, die am Abend für reichlich Gesprächsstoff und bei dem einen oder anderen für Nachdenken sorgte.
Bevor sich Müller der Gesundheitspolitik widmete, …
In den Notaufnahmen der Krankenhäuser gehören Zeitdruck und Diagnoseunsicherheit zum Alltag der behandelnden Ärzte. Fehler in Bezug auf eine Hospitalisierung scheinen mit erhöhtem Patientenandrang zunehmend aufzutreten. Eine neue Studie[1] aus Großbritannien zeigt, dass ein zweistufiges Gatekeeping-System Abhilfe schaffen kann: Zum einen kann die Fehlerrate von unnötigen Krankenhauseinweisungen um 16,5 Prozent, zum anderen die Fehlerrate von fälschlichen Krankenhausentlassungen um 13,8 Prozent reduziert werden.
Ärzten in den Notaufnahmen von Krankenhäusern wird oftmals abverlangt, Entscheidungen unter Unsicherheit und enormem Zeitdruck zu treffen. So heißt es in Patientenumfragen oder auch in den Medien. Die …
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