15.04.2020
Die Systemische Gesellschaft als Dachverband der Systemischen Psychotherapeuten hatte zu ihrem Parlamentarischen Abend in den Leibnizsaal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eingeladen – und die Gäste aus Politik, Wissenschaft, Verbände und Gesundheitswirtschaft ließen sich nicht lange bitten. Zu feiern gab es das 25-jährige Jubiläum der Systemischen Gesellschaft (SG). Gleichzeitig und vor allem ging es um den intensiven Gedankenaustausch und die Bereitschaft zum Weiterkämpfen: Immerhin wird seit mittlerweile über fünf Jahren um die Zulassung als kassenfinanziertes Psychotherapieverfahren gerungen.
Dr. Ulrike Borst, 1. Vorsitzende SG, berichtete in ihrer Eröffnungsrede von den Anfängen …
Rund 80 Prozent der Deutschen würden ihre Daten laut des Self Tracking Reports 2022 der medizinischen Forschung zur Verfügung stellen. Dr. Alexander Schachinger vom Marktforschungsunternehmen EPatient Analytics hat diese wissenschaftliche Studie gemeinsam mit Prof. Dr. Sylvia Thun (Charité) und Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School Berlin) umgesetzt. Das Ergebnis ist erstaunlich angesichts der Tatsache, dass die deutsche Gesetzgebung das Sammeln von Patient:innendaten quasi unmöglich macht.
Anamnesen, Diagnosen, Auslöser für bestimmte Krankheiten, spezifische Symptome und Verläufe, Wechselwirkungen, Labortests – ein Zusammenspiel all dieser Daten ließe uns die Prävention von Erkrankungen und …
29.06.2023
Trotz Kritikpunkten: Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz ist grundsätzlich positiv zu bewerten
Lange hat es auf sich warten lassen, mancher hat vielleicht gar nicht mehr damit gerechnet, aber nun ist es da, zumindest als Referentenentwurf: Das „Versorgungsgesetz I“, das nun als „Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz“ (GVSG) firmiert.
Die Versorgung stärken zu wollen, ist ein hehres Ziel; die Frage ist, wo man ansetzt. Oft waren Stärkungsgesetze der Vergangenheit solche, die vor allem die Finanzen stärken sollten. Und sicher braucht es weiterhin solche Ansätze, hier vermissen viele Akteure unseres Versorgungssystems – auch Krankenkassen gehören dazu – noch Aktivitäten.
Das bedeutet aber nicht, dass die Stärkung nur hier …
Die medizinische Perspektive eines verantwortungsvollen Umgangs mit Cannabis weist zwei grundsätzlich unterschiedlich zu bewertende Aspekte auf. Auf der einen Seite liegen positive wissenschaftliche Ergebnisse zum Nutzen cannabinoidhaltiger Medikamente für bestimmte, klar definierte Indikationsbereiche vor, wie Spastiken, Übelkeit und Erbrechen, insbesondere als Begleitsymptome einer Chemotherapie bei Tumorpatienten, Anorexie und Kachexie, chronische Schmerzsymptomatik und mit schwacher Evidenz auch für die symptomatische Behandlung von Erkrankungen, wie Tourette-Syndrom oder Morbus Parkinson. Vor diesem Hintergrund wurde medizinisches Cannabis mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher und anderer Vorschriften am 10. März 2017 in Deutschland auf …
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