01.02.2018
Der GKV-Spitzenverband (GKV-SV) hat die gemeinsame Selbstverwaltung – zumindest geistig, so scheint es – schon längst verlassen. Bei der aggressiven Destruktivität des GKV-SV drängt sich zunehmend die Frage auf, ob die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) nicht besser beraten wären, mit jemandem zu verhandeln, der an Patienten denkt und nicht nur an Geld.
Eines vorweg: Dieser Kommentar besteht aus mehr Frage- als Ausrufezeichen. Es gibt keine abgeschlossene Haltung der verfassten Ärzteschaft. Im Gegenteil; derzeit wird in der KBV, den KVen und Verbänden beraten, wie wir mit den aktuellen, tiefgreifenden Problemen der ambulanten …
Ein ganz Großer der Gesundheitsszene verlässt die politische Bühne – vorerst zumindest. Ulrich Weigeldt, seit 19 Jahren Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, steht am Gesellschaftsabend am 15. September im Rampenlicht. Er übergibt das Zepter an Markus Beier, der einen Tag später von der Delegiertenversammlung gewählt wird. Doch vorher wird Weigeldt bejubelt, beklatscht, gewürdigt, gelobt. Die hausärztliche Versorgung: Nie wäre sie so weit gekommen ohne den unermüdlichen Einsatz des 72-Jährigen, ist zu erfahren. Und auch die Hausärzte kommen dabei nicht zu kurz.
Das Ambiente in diesem Jahr ist modern. Den „Spreespeicher“ unweit …
Seit Ende des vergangenen Jahres ist Dr. Volker Hansen nicht mehr alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates des GKV-Spitzenverbandes (GKV-SV). Wegen Corona muss die Verabschiedung warten – bis zum 21. Juni. Volker Hansen macht sich nochmal kräftig Luft über die vergangenen Jahre mit der Politik. Bundesgesundheitsminister Lauterbach lobt den GKV-SV als international beachtet. Und Gastredner Prof. Dr. Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichtes (BSG), gibt der Selbstverwaltung der GKV diverse Ratschläge für politische Auseinandersetzungen: klar positionieren, Haltung zeigen und proaktiv Diskussionen anstoßen. Der Ruf nach Steuermitteln und Beitragssatzerhöhungen ist für Schlegel der einfachere, …
Der Blick auf die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist aktuell stark geprägt durch die Herausforderung der Corona-Pandemie. Aber unabhängig davon steht die GKV vor einem großen, strukturellen Finanzierungsproblem. In diesem Jahr werden ihr laut Bundesministerium für Gesundheit (BMG) voraussichtlich 19,9 Milliarden Euro fehlen. Für dieses Defizit ist nicht allein die Pandemie verantwortlich. Laut Untersuchungen des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherung (WIP) machen die Corona-Kosten lediglich vier Milliarden des Defizits aus. Bereits vor Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr ist der GKV-Spitzenverband von einem milliardenschweren Defizit ausgegangen.
Auch wenn wir …
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