11.01.2021
Selektivverträge stehen zum Teil im Verdacht, Anreize zur Manipulation der Datengrundlagen des Risikostrukturausgleichs (RSA) zu liefern. Um dem entgegenzuwirken, wurden mit der letzten RSA-Reform im März 2020 die gesetzlichen Voraussetzungen für ein zentrales Register zur Erfassung von Selektivverträgen geschaffen. Ziel der Vertragstransparenzstelle ist es, die Landschaft dieser Vertragsformen sowohl für das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) als auch für die Öffentlichkeit transparenter, nachvollziehbarer und informativer zu gestalten. Bereits sechs Monate nach Schaffung der Rechtsgrundlage ging die Basisausführung eines frei verfügbaren Online-Verzeichnisses auf der Website des BAS ans Netz und wurde …
Die stationäre Versorgung in Deutschland ist gut. Krankenhäuser sind in der Lage, das vollumfängliche Spektrum an medizinischen Leistungen in sehr guter Qualität abzudecken. Gleichzeitig führen wir bereits seit Jahren eine Diskussion über Reformbedarfe für die stationäre Versorgung.
Problematische Versorgungsstruktur
In urbanen Gebieten ist in der Vergangenheit ein ausdifferenziertes und breit aufgestelltes Leistungsangebot entstanden, dass auch durch eine hohe Bettendichte geprägt ist. Ursächlich sind der spürbare Zuzug aus ländlichen Regionen und eine gewisse Erwartungshaltung an die Leistung der Krankenhäuser durch die Bevölkerung. Da die Krankenhausplanung der Bundesländer heute im Wesentlichen …
Kein Wunder, dass die Hausärzte in diesem Jahr in Weimar ihren Gesellschaftsabend der Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbandes gefeiert haben. Hat doch der große Dichter Friedrich Schiller einen ordentlichen Beruf gelernt: Militärarzt. Spätestens seitdem ist klar, dass Mediziner, insbesondere Hausärzte, eine musische Ader haben müssen. Das Spiegelzelt in Weimar – kultureller Mittelpunkt der thüringischen Dichterstadt – konnte nicht besser gewählt sein als Eventlocation für diesen launigen Abend. Eingeladen hatte der Hausärzteverband Thüringen.
Die eigentliche Versammlung war in Erfurt, denn in Weimar fand der Thüringer Hausärzteverband nicht den passenden Tagungsort für die …
22.05.2018
Fremde Federn schmücken schlecht
Zum Standardrepertoire berufsmäßiger PKV-Apologeten gehört die Behauptung, auch die private Krankenversicherung (PKV) sei eine Solidargemeinschaft, da hier Gesunde für Kranken einstünden. Munter reproduzierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die These kürzlich in der Sendung „Hart aber fair“. Allein, auch die quasi ministerielle Weihe vermag nicht, das Postulat in Wahrheit umzuwandeln. Es ist schlicht falsch! Denn Solidarität ohne Sozialausgleich macht keinen Sinn.
Noch stärker als beim Ausgleich zwischen Jungen und Alten oder Gesunden und Kranken ist in der Bevölkerung der Rückhalt für das in der Beitragssystematik der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verankerte Prinzip, dass …
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