31.08.2018
Im Zuge der Coronakrise bin ich vorübergehend wieder in meinen alten Beruf als Arzt zurückgekehrt, um das Gesundheitssystem für den Fall, dass Deutschland vom Coronavirus ähnlich hart getroffen worden wäre wie Italien, zu entlasten. Quasi als Praktikant neben der Erfüllung meines Abgeordnetenmandats. Den gleichen Schritt haben auch zwei weitere Kollegen im Europäischen Parlament gemacht, meine liberale Kollegin Chrysoula Zacharopoulou (Griechenland/Frankreich) und mein sozialistischer Kollege Manuel Pizarro (Portugal).
Aufgrund dieser Erfahrungen und nach zahlreichen Gesprächen mit unseren Ärztekollegen und anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen haben wir gemeinsam nun ein Forderungspapier veröffentlicht, um …
Es geht wieder los: Nach der fast ausschließlich gesetzgeberischen Abarbeitung der Coronakrise hat das BMG bis zum Jahresende fünf Gesetzesvorhaben angekündigt, die unabhängig oder über den Zeitraum der Bewältigung der Epidemie hinausgehend sind.
Die Zeichen mehren sich, dass die Gesetzesproduktionsmaschine des BMG wieder Fahrt aufnimmt. In den letzten Tagen sind mit Entwürfen zum MTA-Gesetz, dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und dem Versorgungsverbesserungsgesetz (GPVG) einige Dickschiffe und Omnibusse auf den Tisch gebracht worden. Da stört es wenig, dass mit dem KHZG noch ein Bezug zum Corona-Konjunkturpaket aus dem Juni abgearbeitet wird, da die …
Fast 400 Seiten dick mit 44 Beiträgen und 79 Autorinnen und Autoren. Das gibt ein „dickes Brett“. In der vergangenen Wahlperiode habe die Digitalisierung im Gesundheitswesen Fortschritte gemacht. „Zunehmend tut sich etwas!“ Vor allem die Plattformökonomie verändere die Rollenmodelle, Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsketten im Gesundheitswesen. Darum müsse man sich kümmern. Das schreibt Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK) und Herausgeber des Bandes „Gesundheit im Zeitalter der Plattformökonomie“ zur Begründung der Veröffentlichung. „Diese Zukunft gilt es zu gestalten und nicht zu erleiden.“ Diese Botschaft habe man den Autorinnen und Autoren des …
Der anhaltende und zunehmende Kostendruck der Pflegeheime treibt den Privatisierungstrend in der Pflege weiter an. Seit 1999 stieg die Anzahl der Pflegeplätze in privater Trägerschaft um 128 %[1]. Immer mehr Pflegeheime in Deutschland entscheiden sich für eine private Trägerschaft[2]. Diese Entwicklungen lassen sich auch in den USA beobachten. Zunehmend wechseln dort Pflegeheime von einer nicht-profitorientierten (d.h. freigemeinnützigen) Trägerschaft in eine profitorientierte (d.h. private) Trägerschaft.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen – vor allem im Hinblick auf die Versorgungsqualität – sind bislang unklar gewesen. Eine Studie[3] untersucht erstmalig anhand …
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