20.04.2018
Bisher noch inoffizielle Änderungsanträge aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) zielen auf die Methodenbewertung für Innovationen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) soll schneller werden. Aber bitte nur beim Einführen neuer Leistungen. Die Forderung nach aussagekräftigen wissenschaftlichen Daten ist dabei eher hinderlich. Deshalb soll künftig das BMG die fachlichen Kriterien für die Nutzenbewertung in einer Verordnung festlegen oder neue Leistungen gleich selbst einführen können. Ganz evidenzbasiert natürlich, solange das Ergebnis stimmt. Was ist nur aus dem Hoffnungsträger evidenzbasierte Medizin (EbM) geworden? Ein …
10.05.2023
140-jähriges Jubiläum der AOK
Passend zum 140-jährigen Jubiläum der AOK erstrahlte das Atrium des Bundesverbandes in der Berliner Rosenthaler Straße in einem besonderen Licht. Ein großer Moment, den es zu feiern und reflektieren gilt. Den Gästen wurde eine Vielzahl an hochkarätigen Sprechern aus Selbstverwaltung und Regierung geboten. Die anschließende Ausstellung aus der Graphic Novel „140 Jahre AOK – Eine Geschichte der Menschen“ lud dazu ein, die AOK-Geschichte auf sich wirken zu lassen und in vergangenen Zeiten zu schwelgen.
Vor 140 Jahren fiel der Startschuss für die gesetzlichen Krankenkassen und damit auch für die AOK. …
29.05.2023
DiGA: Listung, Verordnung – Pleite?
Nach der Insolvenz von zwei nach Verordnungszahlen extrem erfolgreichen DiGA-Herstellern ist die Frage gerechtfertigt: Trägt das Modell der DiGA? Die beiden Fälle unterscheiden sich deutlich, zeigen aber beide das Problem: Ungewissheit über den Preis und das damit verbundene hohe unternehmerische Risiko. Beide Fälle – „M-sense“ und „Zanadio“ – sollen hier analysiert und Schlüsse für die künftige Versorgung mit DiGA gezogen werden.
Fall 1: Scheitern beim Nachweis des medizinischen Nutzens
„M-sense Migräne“ wurde am 4. April 2022 auf Antrag des Herstellers aus dem Verzeichnis gestrichen.[1] Die Herstellerwebseite informierte im März …
01.05.2021
„Wollen wir noch mehr Markt- und Profitorientierung zulassen oder mehr Orientierung am Gemeinwohl?“
Jens Spahn gilt als einer der fleißigsten Gesundheitsminister. Und sein Tempo war zunächst überaus beeindruckend: „20 Gesetze in 20 Monaten“, so hieß es, „das hat noch kein Gesundheitsminister zustande gebracht!“ Nur: Geschwindigkeit allein ist noch keine Qualität. Und so manch eine Ungenauigkeit in den Gesetzen dürfte dem/der künftigen Gesundheitsminister bzw. Gesundheitsministerin noch auf die Füße fallen.
Und anders als sein Vorgänger Hermann Gröhe hat sich Spahn nicht einfach auf die Abarbeitung des Koalitionsvertrages beschränkt. Er hat bereits weit vor der neuen Situation, die durch die Corona-Pandemie entstanden ist, versucht, eigene …
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