06.01.2020
Kommt er, kommt er nicht. Und wenn ja? Will er reden oder lieber mit der Lobbyszene plaudern. Die mag er ja nicht wirklich. Und wie geht man damit um, will er ans Mikrofon. Lässt man ihn? Ja, genau: Es geht um den Bundesgesundheitsminister, der sich beim TK-Empfang im Berliner Büro angekündigt hat. Das einzige Fest, das ohne Reden auskommt. So hat es der ehemalige Vorstandschef Norbert Klusen eingeführt, so setzt es der jetzige Vorstandsvorsitzende Jens Baas fort. Um es vorweg zu nehmen: Lauterbach schafft es nicht – Berichterstattergespräch zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. …
17.09.2021
Reform der Psychiatrie gescheitert
Der Gesetzgeber fordert den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) seit fast zehn Jahren auf, die überholten Personalstandards in den psychiatrischen Kliniken zu überarbeiten und insbesondere die psychotherapeutische Versorgung in Psychiatrien zu stärken. Im Kern geht es dabei um mehr Zeit für die Patient*innen: mehr Zeit für Gespräche, mehr Zeit für den Aufbau von tragfähigen und vertrauensvollen Beziehungen, mehr Zeit für Kriseninterventionen. Dafür müsste die Dosis an Psychotherapie (§ 136c SGB V), die eine Patient*in stationär mindestens erhalten soll, erhöht werden. Der G-BA entschied jedoch am 16. September, es beim Überholten und Mangelhaften …
22.06.2022
„Wir sind für neue Aufgaben gut gerüstet“
Seit dem 1. Januar 2022 ist die Errichtung des Medizinischen Dienstes Bund abgeschlossen. Diese ging zurück auf das MDK-Reformgesetz, das 2019 vom Bundestag beschlossen worden ist und insbesondere folgende Ziele verfolgte: Die Unabhängigkeit des Beratungs- und Begutachtungsdienstes der Kranken- und Pflegeversicherung zu stärken, die Rolle des Medizinischen Dienstes Bund als eigenständiger Akteur in Trägerschaft der Medizinischen Dienste in den Ländern hervor zu heben und ihm die Kompetenz zum Erlass von Richtlinien für die Tätigkeit der Medizinischen Dienste zu übertragen.
Neue Berichtspflichten zur Aufgabenerledigung und Qualitätssicherung erhöhen gleichzeitig die Transparenz über …
11.05.2021
Kein López-Effekt für die Pflege
Seine Ära bei VW war kurz und liegt fast 30 Jahre zurück. Doch auch heute noch ist der „Kostenkiller“ José Ignacio López vielen ein Begriff, und der „López-Effekt“ gilt als Synonym für schlechte Qualität aufgrund von hohem Kostendruck. Die derzeitige Auseinandersetzung um das Pflegebudget für Krankenhäuser zeigt verblüffende Parallelen zu den damaligen Vorkommnissen, die dazu führten, dass Zulieferbetriebe reihenweise in die Insolvenz getrieben wurden. Zwar sind Krankenhäuser keine Zulieferer für die Krankenkassen, aber die Beziehungen sind seit der Einführung der Pflegebudgets durchaus vergleichbar, und auch das Verhalten der Kassen ähnelt …
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