26.01.2018
29.01.2020
Gebührenordnung(en) am Scheideweg
Seit Mitte 2018 hat die Wissenschaftliche Kommission für ein modernes Vergütungssystem (KOMV) Vorschläge zur Reform der ärztlichen Vergütungen in GKV und PKV erarbeitet. Dem Auftrag des Koalitionsvertrages entsprechend hat die KOMV nun ihr Gutachten dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) übergeben. Unter anderem hat sich die SPD vom Gutachten der KOMV – im Vorgriff auf ihr Ziel einer „Bürgerversicherung“ – deutliche Impulse für eine sogenannte einheitliche Gebührenordnung erhofft. Eine einheitliche Gebührenordnung soll – so das politische Ziel – die bestehende Dualität der Gebührenordnungen aus dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) im System der …
28.05.2019
Warum so unentspannt?
Die dringend notwendige Reform der Psychotherapeuten-Ausbildung steht an. Vom Berufsstand nachdrücklich begrüßt, hören sich die ärztlichen Wortmeldungen aus den letzten Monaten dazu folgendermaßen an: „völlig verkorkste Reform“, „Schrumpf-Ausbildung, „darf niemals auf Patienten losgelassen werden“, „Rückkehr zu Bader-Chirurgen oder Dentisten in der mittelalterlichen Ständegesellschaft“, „Barfußärzte für die Seele“ „Etikettenschwindel“.
Oder ganz aktuell Bundesärztekammerpräsident Montgomery auf dem Deutschen Ärztetag in Münster: „Ein Beispiel der Deprofessionalisierung ist das völlig überflüssige Gesetz zur Installierung einer eigenen, grundständigen Psychotherapeutenausbildung.“
Spricht hier die BILD-Zeitung? Nein, hier sprechen Ärztefunktionäre über einen seit 20 Jahren eigenständigen verkammerten Heilberuf, …
Es ist gut zu sehen und gleichzeitig erheblich bedenkenswert, dass die katastrophale Personalsituation in der Pflege zunehmend an öffentlicher Aufmerksamkeit gewinnt. Die Versorgungsqualität ist massiv gefährdet, das muss auch in Berlin dringend verstanden werden. Die ermutigenden Ansätze des von Jens Spahn nun doch relativ schnell vorgelegten Sofortprogramms sind ein erster Ansatz, die katastrophale Krise im Bereich der Pflegeversorgung hoffentlich noch rechtzeitig abzuwenden.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Inhalte dieses Eckpunktepapiers sich im verabschiedeten Gesetz im Herbst dieses Jahres noch alle so stringent wiederfinden und nicht massive Lobbyisteneinflüsse aus Arbeitgeberlagern, …
Mit dem Krankenhausstrukturgesetz hat der Gesetzgeber 2015 die „Qualitätsoffensive Krankenhaus“ auf den Weg gebracht. Damit wurde auch der Weg für bundesweite MDK-Qualitätskontrollen in Kliniken frei gemacht. Nach Abschluss der Vorarbeiten durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wird der MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung) ab 2019 die Einhaltung der Qualitätsrichtlinien überprüfen können. Voraussetzung dafür ist: Es gibt konkrete Anhaltspunkte für Verstöße gegen die Qualitätsrichtlinien des G-BA.
Worum geht es bei den MDK-Qualitätsprüfungen? Und was kann das für die Patientinnen und Patienten bringen?
Die mit dem Krankenhausstrukturgesetz verbundene Verknüpfung von Qualität und Vergütung …
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