23.04.2021
Die Politik kämpft um mehr Spenderorgane und verspricht sich davon eine starke Hebelwirkung. Der Gesetzentwurf zur sog. „Widerspruchslösung“ will außerdem die bremsende Angehörigenentscheidung gegen eine Organentnahme zurückdrängen. Eine genauere Betrachtung des Spenderpotenzials zeigt jedoch, dass die Zahl der Organspender maximal um die Hälfte gesteigert werden kann. Die Möglichkeiten dazu liegen fast ausschließlich in der Betriebsorganisation der Kliniken mit Neurochirurgie. Das jüngst verabschiedete Gesetz zur Änderung des Transplantationsgesetzes setzt hier an der richtigen Stelle an. Die „Widerspruchslösung“ wird dagegen trotz ihres massiven Grundrechtseingriffs ihr Ziel verfehlen. Die Angehörigenentscheidung wird zwangsläufig die …
30.04.2020
Veränderung der Machtverhältnisse
Die Corona-Pandemie wird uns auf Jahre beschäftigen und unser Alltagsleben einschneidend verändern. Diese Entwicklung wird sich – das ist heute schon zu sehen – auf das Gesundheitswesen stärker als alle vorausgegangenen Epidemien auswirken. Zu überlegen ist, wie sich dadurch die Machtverhältnisse in der Gesundheitspolitik verändern werden und welche der bisher schon angelegten Trends damit zusätzliche Kraft gewinnen. Dass sich die Debatten und politischen Bemühungen in den letzten Wochen vor allem um das Krankenhaus gedreht haben (Intensivbetten, Beatmung etc.), könnte bereits das Signal einer Fehlentwicklung sein.
Umfassende Betroffenheit
Man müsste …
Sie inspirierte Sokrates, als ersten Philosophen die Seele des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen – Diotima, die mystische Priesterin der Antike. Und nicht nur das: Diotima erklärte Sokrates auch das Wesen der Liebe. Für die Bundespsychotherapeutenkammer Grund genug, einen Diotima-Ehrenpreis vor neun Jahren ins Leben zu rufen. Festlich ging es auch in diesem Jahr zu – vor allem und wieder wegen der Preisträger.
Ellen Bruckmayer, studierte Soziologin und Psychologin, mit Praxis im bayrischen Feldafing, engagiert sich seit Jahrzehnten in der Psychotherapeutenkammer – auf Landesebene in Bayern, aber auch auf …
Es ist gut zu sehen und gleichzeitig erheblich bedenkenswert, dass die katastrophale Personalsituation in der Pflege zunehmend an öffentlicher Aufmerksamkeit gewinnt. Die Versorgungsqualität ist massiv gefährdet, das muss auch in Berlin dringend verstanden werden. Die ermutigenden Ansätze des von Jens Spahn nun doch relativ schnell vorgelegten Sofortprogramms sind ein erster Ansatz, die katastrophale Krise im Bereich der Pflegeversorgung hoffentlich noch rechtzeitig abzuwenden.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Inhalte dieses Eckpunktepapiers sich im verabschiedeten Gesetz im Herbst dieses Jahres noch alle so stringent wiederfinden und nicht massive Lobbyisteneinflüsse aus Arbeitgeberlagern, …
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