23.04.2021
Um die derzeit durch die Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Förderung der Pflege einzuordnen, muss man sich zunächst noch einmal die Ziele vor Augen halten, die mit möglichen Veränderungen erreicht werden sollten. Erstens ist eine Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufes notwendig, um auch zukünftig den Bedarf an PflegerInnen decken zu können. Hierfür bedarf es auch einer Reduktion der Komplexität des Arbeitsalltags durch verbesserte Schichtbesetzung in Teilen der Krankenhäuser. Zweitens ist eine Gewährleistung von Patientensicherheit durch eine ausreichende Schichtbesetzung zu gewährleisten. Drittens, sollten zusätzliche Ressourcen so verausgabt werden, dass sie den höchstmöglichen …
07.09.2021
Glückwunsch, es ist eine Richtlinie!
Die neue Richtlinie zur Versorgung schwer psychisch Kranker mit komplexem Behandlungsbedarf macht einen Unterschied zwischen Ärzten und Psychologischen Psychotherapeuten. Die Forderung des GKV-Spitzenverbandes, die Versorgung mit einer ärztlichen Diagnostik zu somatischen Fragen zu beginnen, fand Eingang in den vom G-BA zum Schluss einstimmig beschlossenen Kompromiss. Dies und weitere Vorschriften kommentiert Ulrike Böker aus Sicht des bvvp.
Es war eine schwere Geburt. Mehr als vier Stunden Beratungszeit benötigte das Plenum des G-BA am 2. September, um sich auf die Inhalte der „Richtlinie über die berufsgruppenübergreifende, koordinierte und strukturierte Versorgung insbesondere …
Seit Jahrzehnten ist die intersektorale bzw. integrierte Versorgung (IV) Thema von Koalitionsverträgen und gesundheitspolitischen Sonntagsreden. Die regulatorischen Rahmenbedingungen sind jedoch noch lange nicht so förderlich, wie man danach meinen sollte. Das liegt auch daran, dass die Regeln von Politikern und den Akteuren der Selbstverwaltung gemacht werden. Praktiker der Versorgung haben in dieser Diskussion dagegen meistens keine Stimme. Diesem Mangel will das Buch von Ursula Hahn/Clarissa Kurscheid (Hrsg.): „Intersektorale Versorgung – Best Practices – erfolgreiche Versorgungslösungen mit Zukunftspotenzial“ entgegenwirken.
Mit 28 Beispielen konkreter Integrationsprojekte wird gezeigt, dass es trotz aller Widrigkeiten …
Während sich die politische Klasse auf Clubhouse tummelt, wird in Gesundheitsämtern fleißig gefaxt. Ein verheerendes so wie falsches Bild von einer Bereitschaft zum Wandel. Viele Gesundheitsämter sehnen sich nach Digitalisierung, wobei Zurückhaltung und Vorbehalte vielmehr Ausdruck eines kulturellen Bruchs sind.
Schon während der ersten Welle dieser Pandemie entstand in vielen Gesundheitsämtern die Sorge, dass die Nachverfolgung von Kontaktketten nicht mehr gewährleistet werden kann. Dabei stellen unter wirksamen Kontaktbeschränkungen die bekannten Inzidenzschwellen keine größeren Probleme dar, da eine Indexperson im Regelfall nur wenige Kontaktpersonen hat. Das ändert sich schlagartig, wenn das …
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