06.03.2018
Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hat am 26. Juni in Berlin einen ersten Entwurf für ihr neues Grundsatzprogramm vorgestellt[1]. Es soll beim Parteitag im November beschlossen werden. Titel ist: „‘…zu achten und zu schützen…‘ -VERÄNDERUNG SCHAFFT HALT.“ Der Programmteil zu „Gesundheit und Pflege“ (ab S. 33) findet sich im Kapitel „Zusammen leben“ und enthält insgesamt 16 laufende Nummern (201-216). Die antikapitalistischen und sozialromantischen Wurzeln der Partei schlagen hier voll durch: Die zwei Seiten (von insgesamt 58) leben von der Kritik an der angeblichen Renditeorientierung der Gesundheitsversorgung und setzen auf staatliche …
Die Nachfrage nach Organspendeausweisen ist Anfang des Jahres enorm gestiegen. Ob sie zahlreich ausgefüllt werden und zwar zustimmend? Oder ob der Großteil irgendwann im Papierkorb landet? Keiner kann dies vorhersagen. 2019 sank die Zahl der gespendeten Organe in Deutschland auf knapp 3.000. Die Zahl der Gewebespenden lag 2016 einem Bericht der Bundesregierung zufolge hingegen bei fast 57.000. Allein 7.300 Hornhäute wurden transplantiert. Die offenbar höhere Akzeptanz von Gewebespenden in der Bevölkerung könnte man nutzen, um nur dafür eine Widerspruchslösung einzuführen. Die gerade überarbeitete Entscheidungslösung wird nicht die Effekte haben, die …
RISG heißt jetzt IPReG. Das Bundesgesundheitsministerium hat sich wohl angesichts der vehementen Proteste der vielen Interessensvertreter von Menschen mit Beeinträchtigungen entschlossen, den Gesetzentwurf kurzerhand umzubenennen. Am 13. Februar wurde das IPReG im Kabinett beschlossen. Vorweg: In diesem Gesetzentwurf, der die Rahmenbedingungen in der außerklinischen Intensivpflege und in der Rehabilitation neu ordnet, stecken weitaus mehr Chancen als Risiken. Aber auch die nach mehrfachen Nachbesserungen verbliebenen Risiken müssen restlos ausgeräumt werden.
Kern der Proteste, die den Referentenentwurf seit Herbst auf den Weg ins Kabinett begleitet haben, war, dass erwachsene Intensivpflegepatient/innen nur im …
13.03.2018
Koalitionsvertrag aus Managementsicht
Eine Betrachtung der gesundheitssystemrelevanten Punkte im Koalitionsvertrag zeigt, dass noch viele Fragen unbeantwortet bleiben. Dabei wird der Eindruck durch Worte wie „Verbesserung“ (4-mal), „Stärkung“ (3-mal) und „mehr“ (4-mal) geprägt. Hingegen sind Begriffe wie „Effizienz“ oder „effizient“ zumindest im gesundheitspolitischen Teil nicht auffindbar. Eine grundlegende Veränderung ist demnach also nicht zu erwarten.
Aus dem Blickwinkel des Managements von Praxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen betrachtet scheint man sich somit vorerst zurücklehnen und schier hoffen zu können, dass man zu den Bereichen der „Verbesserung“, „Stärkung“ und „mehr“ – und somit der ökonomischen Chancen – …
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