08.03.2018
25.07.2022
Protektionismus statt Ambulantisierung
Ambulantisierung geht (zurecht) mit großen Erwartungen einher – Vermeidung von für Patienten problematischen und medizinisch-fachlich unnötigen stationären Aufenthalten, Effizienzgewinne und Basis für Strukturbereinigung. Vorschläge dazu, welche Leistungen neu in den „Katalog ambulant durchführbarer Operationen, sonstiger stationsersetzender Eingriffe und stationsersetzender Behandlungen“ (§ 115 b SGB V) aufgenommen werden sollen, liegen auf dem Tisch.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat jetzt die Themen „Vergütungssystematik“ und „Wer ambulantisiert?“ aufgerufen. Ihr Vorschlag zur Systematik ist die Hybrid-DRG. Egal ob die Leistung ambulant oder stationär erbracht wird, die Vergütung ist immer gleich hoch. Der Clou dabei: …
Stellt Euch vor, es gibt Revolution und keiner kriegt‘s mit. Keine Barrikaden, keine Toten und keine Plakate mit Forderungen nach dem Sturz des bestehenden Systems – und trotzdem eine revolutionäre Veränderung der bestehenden Verhältnisse. Kann es so etwas geben? Klar! Das war zumindest die These eines Professors aus Milwaukee, der eine solch stille Revolution 1977 beschrieb. Ronald Ingelhart heißt der Professor, und seine Thesen veröffentlichte er in dem Buch „The Silent Revolution: Changing Values and Political Styles among Western Publics“. Seine These, dass in westlichen Gesellschaften ein Wertewandel stattfindet, …
Personalschlüssel müssen vorgehalten werden, der Patientenzulauf steigt – in Anbetracht der gegenwärtigen gesundheitspolitischen und demografischen Entwicklungen in Deutschland werden Krankenhäuser immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Erste Konsequenzen sind bereits zu verzeichnen. Bis zur Jahresmitte 2019 nahmen 37 % der deutschen Krankenhäuser Bettensperrungen in pflegesensitiven Intensivbereichen vor (z.B. Intensivmedizin) [1]. Eine steigende Nachfrage bei sinkenden Kapazitäten – kann das gut gehen? Um dem zunehmenden Patientenzulauf gerecht zu werden, müssen Krankenhäuser vermehrt auf alternative Strategien zurückgreifen. Eine Möglichkeit besteht in der Anwendung einer sogenannten Off-Service-Platzierung, wo Patienten auf Betten einer fachfremden …
04.12.2019
Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel
In der Medizin herrscht Aufbruchstimmung. Enorme wissenschaftliche Fortschritte und Erkenntnisgewinne, etwa in den Bereichen Molekulargenetik oder Mikrobiomforschung, lassen uns die Mechanismen von Erkrankungen immer besser verstehen. Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht die Auswertung riesiger Datenmengen und kann unterschiedliche Akteure über Silogrenzen hinweg vernetzen. Nicht zu vergessen: Neue Technologien helfen uns, immer tiefer in die komplexen biochemischen Wechselwirkungen im menschlichen Körper vorzudringen. All das versetzt uns in die Lage, Erkrankungen immer früher zu erkennen, zu verstehen und gezielt zu behandeln.
Doch auch, wenn wir künftig verstärkt auf molekularer Ebene ansetzen und Tumore …
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