06.08.2020
„Es ist keine Stunde zum Feiern“ – mit diesen Worten begrüßte DKG-Chef Dr. Gerald Gaß die Gäste des diesjährigen DKG-Empfangs. In Zeiten von Pandemie und Krieg wollte der Krankenhausverband offensichtlich nicht zurück zu den Feiern im Berliner Nobelhotel Hyatt. Stattdessen mietete man sich ein beim kleinsten aller Flächenländer und lud in die Landesvertretung des Saarlandes.
Dort legte Gerald Gaß mit einem politischen Statement vor. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach – bewacht von drei Personenschützern – antwortete mit einer Grußbotschaft. Als Antwort konnte die Grußbotschaft allerdings nicht recht überzeugen. Gaß hatte dem …
Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) geht in die heiße Phase: Am 13. Februar 2019 führt der Gesundheitsausschuss des Bundestags die bereits zweite öffentliche Anhörung durch. Die Aufregung in der (Fach-) Öffentlichkeit – etwa um Mindestsprechstunden – sollte dabei nicht den Blick verstellen, dass das Gesetzeswerk eben nicht „nur“ Fragen des „Terminservice“ anpackt, sondern auch etliche weitere versorgungsrelevante Aspekte – und das nicht nur im Kleingedruckten. Angesichts eines emsig neue Initiativen vorbringenden Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hat sich das TSVG längst zu dem Versorgungsgesetz dieser Legislaturperiode (so der Minister selbst) gemausert.…
Hintergrund
Im Krankenhaus-Report 2018 zum Thema „Bedarf und Bedarfsgerechtigkeit“ bringt der Magdeburger Versorgungsforscher und Public Health Experte Prof. Bernt Peter Robra Erwartungen an Planungssysteme auf den Punkt: „Wenn ein medizinisch zu versorgender Bedarf nicht ´exogen` vorgegeben ist, sondern im Gesundheitswesen selbst gestaltet wird, zudem auf den dargestellten Ebenen mit unterschiedlichen Zielen und Mitteln, erscheint es vergeblich, ´Versorgungsbedarf` punktgenau messen zu wollen, um daraus den benötigten Leistungsmix und sekundär die für eine wirtschaftliche Leistungserbringung nötigen Kapazitäten herzuleiten. ‚Bedarfsplanung‘, treffender wohl ´Bedarfsmanagement`, wird vielmehr ein iterativer, offener Lern- und Entwicklungs- und …
05.02.2021
Von Apothekern lernen…
Am 28. April 2020 berichtete die „Tagesschau“ darüber, dass während der ersten Pandemiewelle nur 30 der ca. 19.000 Apotheken in Deutschland wegen Infektions(verdachts)fällen vorübergehend geschlossen waren. Anmoderiert wurde der Beitrag vom Sprecher mit den markigen Worten: „Von Apotheken lernen, heißt siegen lernen“. Dem einen oder anderen Betrachter mag diese Feststellung vielleicht etwas zu weit gehen, aber sie war Ausdruck der Anerkennung, dass die „Systemverfügbarkeit“ in der Arzneimittelversorgung selbst in der Hochphase der Pandemie bei über 99,8 Prozent lag.
Wie in einem Brennglas hat die Krise die besondere Resilienz unseres dezentralen, …
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