Thomas Bublitz


Thomas Bublitz

Jetzt ist es endlich soweit: Nach mehr als einem Jahr werden auch die Krankenhausverbände um ihre Meinung zum Krankenhausversorgungsstärkungsgesetz (KHVVG) gefragt. Endlich können wir uns konstruktiv in die Debatte einbringen. Dies hatte der Minister genauso immer versprochen und natürlich auch gehalten.

Die Einladung zur Anhörung des Referentenentwurfs am 29.04 ist an einen sorgfältig ausgewählten Empfängerkreis gerichtet. Ungefähr 150 E-Mail-Empfänger haben am 29. April für drei Stunden die Gelegenheit, sich zur Reform zu positionieren. Von ADAC, dem Automobilclub, bis zum ZVEI, dem Verband der Elektro- und Digitalindustrie, sind alle dabei.

Ich …

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Thomas Bublitz

Sind die Empfehlungen der Reform-Kommission eine geeignete Grundlage für die Neustrukturierung der deutschen Krankenhauslandschaft und der Vergütung? Der Bundesgesundheitsminister ist davon sehr überzeugt und will die Vorschläge anscheinend weitgehend unverändert zu gesetzlichen Regelungen machen. Und nach seinem eigenen Bekunden wird er sich davon wegen des vermeintlich schädlichen Einflusses des Lobbyismus nicht von Ärzte-, Kliniken- und Krankenkassen-Verbänden abbringen lassen.

Die Autoren des Papiers haben offenbar aber eine andere Intention und bezeichnen ihre Arbeit als Empfehlungen und Vorschläge, nicht als Masterplan oder fertige Lösung. Auch nach meinem Verständnis sind die Kommissionsempfehlungen als …

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Thomas Bublitz

Der Koalitionsvertrag ist in Sachen Gesundheit stimmig und hat echtes Potenzial. Das gilt ganz besonders für den Bereich Rehabilitation. Es ist zu hoffen, dass die guten Ansätze tatsächlich und zügig in die Versorgungsrealität umgesetzt werden. Dringender Regelungsbedarf besteht bei der jetzt anstehenden Rückforderung staatlicher Corona-Unterstützungsleistungen nach dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG).

Wichtige Bausteine im Koalitionsvertrag sind für die Reha und Vorsorge der „Aktionsplan gesunde Arbeit“ und die Stärkung des Grundsatzes „Prävention und Reha vor Rente“. Konkret heißt es im Vertrag, dass die Rehabilitation und Vorsorge stärker auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet und die …

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Thomas Bublitz

Seine Ära bei VW war kurz und liegt fast 30 Jahre zurück. Doch auch heute noch ist der „Kostenkiller“ José Ignacio López vielen ein Begriff, und der „López-Effekt“ gilt als Synonym für schlechte Qualität aufgrund von hohem Kostendruck. Die derzeitige Auseinandersetzung um das Pflegebudget für Krankenhäuser zeigt verblüffende Parallelen zu den damaligen Vorkommnissen, die dazu führten, dass Zulieferbetriebe reihenweise in die Insolvenz getrieben wurden. Zwar sind Krankenhäuser keine Zulieferer für die Krankenkassen, aber die Beziehungen sind seit der Einführung der Pflegebudgets durchaus vergleichbar, und auch das Verhalten der Kassen ähnelt

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Thomas Bublitz

Selten war die Reha im Fokus der Gesundheitspolitik, obwohl die Reha-Verbände und die Rehabilitationskliniken seit mehr als 20 Jahren über den dringenden Handlungsbedarf mit der Politik diskutieren. Worum es geht, ist schnell umrissen:

Die Genehmigungsfalle: Die medizinische Rehabilitation wird nach wie vor von den Rehabilitationsträgern nur auf Antrag genehmigt. Damit ist sie eine der wenigen Leistungen in unseren Sozialsystemen, die trotz ärztlich attestierter medizinischer Notwendigkeit z. B. nach Schlaganfällen, Herzoperationen etc. auch abgelehnt werden können, wenn die Versicherung anderer Meinung ist. Zu häufig kommt es zu vermeidbaren Versorgungslücken, wegen denen …

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Thomas Bublitz, Konstanze Zapff

Mit ihren ganzheitlichen Angeboten bieten Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Familien professionelle Hilfen und wirken spezifischen Gesundheitsrisiken und bestehenden Erkrankungen von Müttern und Vätern effektiv entgegen. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des sich verschärfenden Fachkräftemangels wird es immer wichtiger, die belasteten Mütter und Väter professionell zu unterstützen, Familien zu stabilisieren und Erwerbsfähigkeit zu erhalten. Aktuell gibt es 126 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen für Mütter und Väter in Deutschland, die annähernd hälftig in karitativer und privater Trägerschaft die Versorgung übernehmen.

Nachdem im Jahr 1989 mit der Gesundheitsreform Mutter-Kind-Maßnahmen zu Regelleistungen der gesetzlichen …

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Thomas Bublitz

Beste Freunde waren die Gesundheitspolitik und die Rehabilitation nie. Der Schock, den Seehofers Wachstumsförderungsgesetz Ende der neunziger Jahre verursachte, sitzt noch immer tief. Von jetzt auf gleich hatte der Gesetzgeber die Grundlagen der medizinischen Rehabilitation auf den Kopf gestellt. Nun verspricht der Entwurf eines Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz (RISG) endlich Verbesserungen für Patienten und Reha-Einrichtungen.

Die Reha-Kliniken haben in den letzten Jahren geräuschlos ihre Hausaufgaben gemacht und die Reha zu einer medizinisch notwendigen Leistung im Anschluss an die Krankenhausbehandlung weiterentwickelt. In der Politik jedoch war das Thema weitgehend unbeachtet. Es schien …

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Thomas Bublitz

Selbstbewusst und clever, so sind sie die deutschen Bundesbürger. Zugespitzt bedeutet das: 80 Millionen sind bessere Fußballbundestrainer und natürlich auch bessere Politiker. Politikerschelte und Kommentare zu dem, was man hätte ganz anders machen müssen, sind in privaten wie öffentlichen Diskussionen auf der Tagesordnung.

Auch wenn fünf Monate nach der Bundestagswahl die Regierungsbildung noch immer nicht beendet ist, der Entwurf des Koalitionsvertrages liegt vor und mit ihm gute gesundheitspolitische Positionen, die gut für eine Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens geeignet sind.

Positiv aus dem Kapitel Gesundheit sind die:

  • konsequente Ausrichtung der Patientenversorgung an

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