Dr. h. c. Helmut Hildebrandt


Dr. h.c. Helmut Hildebrandt, Daniel Dröschel

Krankenkassen erhalten mit dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) die Möglichkeit, ihre Versicherten auf Gefährdungspotenziale hinzuweisen, sofern sie sich aus Abrechnungsdaten ergeben. Sebastian Hofmann sieht dies in seinem Beitrag im Observer Gesundheit – in Anlehnung an einen ähnlichen Artikel von Jürgen Windeler – kritisch und beschreibt es als eine „Methode mit hohem Risikopotenzial“.

Es brauche „wenig Phantasie, um sich vorzustellen, was ein Schreiben der Krankenkasse über mögliche Gefahren für die eigene Gesundheit in heimischen Wohnzimmern auslösen kann“. Hofmann fordert das Primat der Evidenz und Qualitätssicherung und eine „freiwillige Selbstkontrolle der Kassen“, allerdings so, …

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Dr. h.c. Helmut Hildebrandt

Im Umwelt- und Klimaschutz, wie aber auch in jeder industriellen Produktion, haben wir gelernt: Wenn wir sehenden Auges den Schaden eintreten lassen, dann ist die Aufarbeitung und Linderung des Schadens zigfach kostenaufwändiger als die kluge Vermeidung. Dennoch scheint uns die Sicht auf die Nöte der Berufsgruppen im Gesundheitswesen, die Finanzsorgen der Krankenhäuser und Pflegenden sowie auf das Leid der Patienten mit schon eingetretenen Erkrankungen den Blick zu vernebeln. Wir vergessen das Prinzip, zunächst der Quelle des Übels nachzuspüren, und bleiben allzu leicht an den Symptomen kleben.

Der Kommentar von Dr. …

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Dr. h.c. Helmut Hildebrandt, Anja Klose

Die Kritik einzelner Vertreter von Ärzteschaft und Krankenkassen an der Einführung von Gesundheitskiosken, die gegenteilig unterstützenden Ausführungen im Observer Gesundheit von Dr. Matthias Gruhl vom 2. September und 4. Juni, Matthias Mohrmann vom 15. September und von Dr. Dominik von Stillfried vom 22. September sowie die Kündigung des Vertrags in Hamburg durch die Ersatzkassen sind für uns Anlass, einige Punkte gerade zu rücken und einen zusätzlichen Punkt in die Diskussion zu bringen.

Insbesondere zielen wir dabei auf die Frage einer Refinanzierung der Kosten der Gesundheitskioske für die Krankenkassen. Denn …

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Dr. h.c. Helmut Hildebrandt

Die sieben Milliarden Euro Zusatzfinanzierung aus dem Bundeshaushalt zur Defizitdeckung des Gesundheitsfonds für 2022 wird die künftige Ampel-Koalition dem Gesundheitswesen zwar nicht verweigern können. Sie wird damit aber keine Zusicherung für dauerhafte zusätzliche Haushaltsmilliarden geben. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß, das bei unveränderten Rahmenregelungen für die nächsten Jahre zu erwarten wäre.

Für die Koalitionäre stellt sich die Frage, wie sie Versorgungssicherung und digitale Modernisierung auf der einen und ausreichend ärztliches, pflegerisches und Gesundheitsfachpersonal auf der anderen Seite erreichen kann. Und all dies bei gleichzeitiger Dämpfung der Kosten und ohne von …

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Dr. h.c. Helmut Hildebrandt

Der gesundheitspolitische Wahlkampf ist derzeit an Tristesse kaum zu überbieten. Einzige Ausnahme: das konzeptionelle Ringen um die Ausgestaltung einer regional integrierten Versorgung. In den vergangenen Monaten sind im Observer Gesundheit dazu verschiedene Beiträge erschienen (eine Auswahl siehe unten). Dr. Christopher Hermann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, und Dr. h.c. Helmut Hildebrandt, Vorstandsvorsitzender der OptiMedis AG, haben im Jahre 2006 nicht nur den wohl am meisten diskutierten, sondern auch kritisch beobachteten Vertrag über die Integrierte Versorgung „Gesundes Kinzigtal“ auf den Weg gebracht und mit Leben erfüllt. Hildebrandt sieht in innovativen Gesundheitsregionen

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Dr. h.c. Helmut Hildebrandt

Sieben Beiträge sind bisher zu unserem im September 2020 gestarteten Diskurs „Integrierte Versorgung als regionale Regelversorgung“ im Observer Gesundheit erschienen (s. Übersicht am Ende dieses Beitrags). Die besondere Rolle der Managementgesellschaften wurde dabei beleuchtet, aber auch die Sichtweise aus dem Blickwinkel der Krankenhäuser sowie der Krankenkassen. Heute nun nimmt der Initiator zu den Vorschlägen, Einwänden und Kritikpunkten der Autoren detailliert Stellung und benennt konkret die Notwendigkeiten für ein Gelingen eines solchen Vorhabens. Er knüpft damit auch an seine erste Replik vom 18. Januar 2021 an.

 

Das Vorantreiben einer patientenorientierten, …

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Dr. h.c. Helmut Hildebrandt

Eine gute Unterredung führt beide Partner weiter und führt beide im besten Fall zu einer Erkenntnis auf einer nächsthöheren Stufe. Eine solche Unterredung in Schriftform und im Video-Austausch bildet die Grundlage für die hier vorliegenden Texte. Die Diskussion bezieht sich auf eine Ausarbeitung von insgesamt 19 Autoren und Autorinnen „Integrierte Versorgung als nachhaltige Regelversorgung auf regionaler Ebene“[1], hier vertreten durch Dr. Helmut Hildebrandt, und die Analyse dieser Ausarbeitung durch Dr. Robert Paquet vom 11. November 2020 im Observer Gesundheit. Dessen Schlussabsatz bildete die Grundlage für die Unterredung: „Insoweit ist es

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Dr. h.c. Helmut Hildebrandt, Alpana Mair, Lauren F. Lyles-Stolz

Die klassische Arbeitsteilung zwischen Pharmazie und Medizin bricht immer mehr auf, interprofessionelle Kooperationen nehmen zu. Diese Entwicklung ist ein internationaler Prozess, der sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird. Auch in Deutschland sollten wir das Potenzial nutzen. Denn gerade in regionalen, value-based orientierten Gesundheitsnetzwerken könnten Apotheker als „Medikamentenexperten“ eine wichtige Rolle übernehmen, zum Beispiel in der kontinuierlichen Begleitung chronisch kranker Patienten. Diese Abhandlung[1] beschreibt den Beitrag von Apothekern für die Optimierung der Gesundheitsversorgung in den USA und Schottland sowie die ersten Schritte zur Integration von Apothekern in die

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