Observer 4.0

Die Datenbank

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Termine, Berichterstattung, Dokumentation -
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KOMMENTAR

Arzneimittel für besondere Therapiesituationen – was ist heute anders?

Dr. Andrej Rasch

Sind die Therapieansätze von heute grundlegend anders als noch vor zehn Jahren? Wenn ja, sollten sie dann auch anders bewertet werden? Dies führt wohl zur einen der drängendsten Fragen der Arzneimittelpolitik: Wie können medizinischer Fortschritt, Evidenzanforderungen und nachhaltige Versorgung in Einklang gebracht werden?

Durch Fortschritt in der Arzneimittelforschung werden zunehmend innovative Therapieansätze entwickelt, die auf eng definierte, schwer erkrankte Patientengruppen mit unzureichenden Behandlungsoptionen ausgerichtet sind. Für das „AMNOG“, also das Verfahren der Bewertung des Zusatznutzens mit anschließender Preisverhandlung, dem sich alle neu zugelassenen Arzneimittel beim Marktzugang in Deutschland stellen müssen, führt das zu Herausforderungen. Denn die Durchführung von klinischen Studien höchster Evidenzstufe (also randomisiert-kontrollierter Studien), die bei der Bewertung als Goldstandard gelten, kann bei solchen besonderen Therapiesituationen erschwert sein. Das erzeugt viele Diskussionen rund um Anforderungen an die Evidenz, Bewertungskriterien, Versorgungsrelevanz oder auch die finanziellen Auswirkungen, die der Einsatz solcher Arzneimittel für die gesetzliche Krankenversicherung mit sich bringt.

Diese Diskussion sollte nicht nur theoretisch geführt werden. Zur Wirkung in der Praxis gibt es mittlerweile eine empirische Grundlage mit aussagestarken Kennzahlen („Spotlight Pharma Market“, 12/24).

 

Zielpopulationen: immer kleiner

Der Trend hin zu zielgerichteten Therapien für kleinere Gruppen von Betroffenen spiegelt sich in …

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IN EIGENER SACHE

20 Jahre Observer Datenbank: ein Meilenstein im gesundheitspolitischen Monitoring

Im Mai 2024 feiert die Observer Datenbank ihr 20-jähriges Bestehen. Ein Anlass, der nicht nur ein bedeutendes Jubiläum markiert, sondern auch die Gelegenheit bietet, auf zwei Jahrzehnte Innovation, Wachstum und Engagement zurückzublicken.

Seit dem ersten Eintrag am 4. Mai 2004, zum damals noch existierenden großen Presseseminar der ABDA, hat sich die Observer Datenbank zu einer unverzichtbaren Ressource in der gesundheitspolitischen Landschaft entwickelt.

 

Innovativer Durchbruch in der Informationsverarbeitung

Von Beginn an hat die Observer Datenbank durch ein Alleinstellungsmerkmal aufgewartet, das bis heute unerreicht bleibt: die Überwindung technischer und redaktioneller Grenzen, um Ihnen eine aktuelle, tiefgreifende Dokumentation und Analyse gesundheitspolitischer Entwicklungen zu bieten. Dieser bahnbrechende Fortschritt in der Zusammenführung und Auswertung von Informationen hat …

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POLITISCHE ANALYSE

Der wichtigste Standortfaktor für die Gesundheitswirtschaft: stabile GKV-Finanzen

Kevin Rieger

Nach dem vorzeitigen Bruch der Ampel-Regierung und anstehenden Bundestagswahlen im Februar 2025 ist derzeit noch offen, welche Themen den Wahlkampf prägen werden. Ein heißer Kandidat: Die Finanzierung der Sozialversicherung. Renten- und Pflegeversicherung stehen schon länger im Fokus. Die umlagefinanzierten Systeme sind am Limit und auf Steuerzuschüsse in Milliardenhöhe angewiesen. Seit diesem Jahr reiht sich ein weiteres Sorgenkind der Sozialversicherung ein: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV).

Für 2025 kalkulieren die Krankenkassen mit einem Defizit zwischen 3, 5 und 7 Mrd. €. Erschwert wird die Lage durch die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland. Ausbleibendes Wachstum bedeutet ein niedrigeres Beitragsvolumen sowie weniger Spielraum im Bundeshaushalt, Löcher in der Sozialversicherung durch Steuergelder zu stopfen. Ein Hoffnungsträger der deutschen Wirtschaft ist die pharmazeutische Industrie mit einer hohen Forschungsintensität und Innovationsstärke. Daher sollen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Deutschland gezielt gefördert werden. Was dabei häufig vergessen wird: Der wichtigste Standortfaktor für die Gesundheitswirtschaft in Deutschland sind stabile GKV-Finanzen. Ohne sie fehlt die Basis für die Finanzierung der entsprechenden Gesundheitsleistungen. In diesem Beitrag werden diese Zusammenhänge beleuchtet und argumentiert, dass eine grundsätzliche Reform für eine nachhaltige Finanzierung der …

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MANAGEMENT/Wissenschaft

Wie könnten die Lauterbach-Vorschläge wirken?

Anfang Januar 2024 nach dem Krisengipfel zur ambulanten vertragsärztlichen Versorgung hat das Bundesministerium für Gesundheit ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung vorgelegt [1]. Im Fokus steht die Reform der hausärztlichen Honorierung. Doch welche Effekte lassen sich mit den Vorschlägen zur Veränderung der Honorierung erwarten?

Um Antworten auf diese Frage zu finden, setzt sich dieser Wissenschaftsbeitrag mit ausgewählten Honorierungsmodellen auseinander und bezieht deren Anreizwirkungen auf die aktuellen hausärztlichen Reformvorschläge. Als Fundament für die Diskussion dient eine neu erschienene Studie von Brosig-Koch et al. [2]. Die Studie [2] liefert wichtige Ergebnisse bzgl. der Frage, ob eine anreizbasierte Entlohnung Hausärzte zu einer besseren Gesundheitsversorgung motiviert.

Die verfügbaren Honorierungsmodelle für Hausärzte liefern ein vielfältiges Portfolio an Möglichkeiten und Anreizwirkungen. Grundlegende Modelle mit deren in der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutierten Effekten für das Versorgungsgeschehen werden für eine spätere Einordung …

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MANAGEMENT/Trends

Neue Honorarpauschalen für die Hausärzte

Susanne Müller

Das GVSG biegt in den nächsten Wochen auf die parlamentarische Zielgerade ein. Mit ihm soll nicht nur die Entbudgetierung der Allgemeinmedizin, sondern auch eine weitreichende Reform der hausärztlichen Honorare kommen. Umstrittener Kern ist die Umstellung auf Jahrespauschalen und die Anbindung der Vorhaltefinanzierung an konkrete Leistungsvoraussetzungen. Wer hier allerdings allein auf die daraus resultierende Umverteilungswirkung schaut, verpasst möglicherweise die Chancen, die diesem Reformansatz innewohnen. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht nur plakativen Überschriften der Debatte Gehör finden, sondern Zielstellung und Wirkmechanismen trotz aller Komplexität genau hinterfragt werden. Als Anstoß dazu bietet diese Analyse eine faktenbasierte Kommentierung des Gesetzesentwurfes.

Am 22. Mai 2024 hat die Bundesregierung den parlamentarischen Beratungsprozess für das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune – kurz GVSG – gestartet. Darin enthalten ist die schon seit drei Jahren angekündigte Entbudgetierung der Allgemeinmedizin, die allerdings neu mit den zusätzlichen …

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autor_Dr. Timm Genett
Dr. Timm Genett
autor_Nathalja Nolen
Nathalja Nolen
autor_Dirk Heidenblut MdB
Dirk Heidenblut MdB
autor_Renate Künast MdB
Renate Künast MdB
autor_Markus Bazan
Markus Bazan
autor_Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach
Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach
autor_Uwe Eibich
Uwe Eibich
autor_Prof. Dr. Christoph Straub
Prof. Dr. Christoph Straub
autor_Dr. Gitte Neubauer
Dr. Gitte Neubauer
autor_Ariadne Sartorius
Ariadne Sartorius
autor_Kordula Schulz-Asche MdB
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Thomas Meißner
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