21.08.2020
Bisher noch inoffizielle Änderungsanträge aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) zielen auf die Methodenbewertung für Innovationen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) soll schneller werden. Aber bitte nur beim Einführen neuer Leistungen. Die Forderung nach aussagekräftigen wissenschaftlichen Daten ist dabei eher hinderlich. Deshalb soll künftig das BMG die fachlichen Kriterien für die Nutzenbewertung in einer Verordnung festlegen oder neue Leistungen gleich selbst einführen können. Ganz evidenzbasiert natürlich, solange das Ergebnis stimmt. Was ist nur aus dem Hoffnungsträger evidenzbasierte Medizin (EbM) geworden? Ein …
In Zeiten, in denen der Bedarf nach Hausärztinnen und Hausärzten immer weiter steigt, ist es ein gutes Zeichen, wenn sich Selbstverwaltung und Politik Gedanken über die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung machen und diese Maßnahmen dann auch gezielt umsetzen. Aktuelle Beispiele sind etwa die Fortgeltungsklausel für die Hausarztzentrierte Versorgung, die Landarztquote in Nordrhein-Westfalen oder auch die neue Bedarfsplanung des G-BA. Ärgerlich ist dagegen, wenn der oft ausgerufene „Hausärztemangel“ als Grund herangezogen wird, um Konzepte zu bewerben, die letztlich mehr schaden als nutzen.
Ein gutes Beispiel ist die Diskussion darüber, ob es …
„Der ärztliche Beruf ist wunderlicher Natur, und immer wieder haben geistvolle Köpfe darüber nachgedacht, was eigentlich an diesem Gemisch von Wissenschaft, Kunst, Handwerk, Liebestätigkeit und Geschäft das Wesentliche ist.“ Schon im frühen 20. Jahrhundert warf der Mediziner Hermann Kerschensteiner die Frage nach dem Wesen des Arztes und seiner Berufung auf. Ohne intrinsische Leidenschaft für die eigene Tätigkeit, die täglich zwischen robustem Handwerk und künstlerischer Leistung schwankt, wäre auch die Ausübung des Zahnarztberufes heute nicht möglich. Dennoch hat das Geschäftliche für alle Praxen zwangsläufig an Bedeutung gewonnen. Verdient ein Zahnarzt wenig …
27.07.2020
Die Lehren aus Corona in Bremen
Glücklicherweise war der Zeitplan hinsichtlich der Verkaufsplanungen noch nicht so weit fortgeschritten, dass das alte große Bettenhaus am kommunalen Klinikum Bremen-Mitte bereits anderweitig genutzt oder gar abgerissen gewesen wäre. So aber stand es noch da und konnte als Isolierstation für stationäre Covid-19-Patienten sofort eingesetzt werden. So ähnlich ist es auch anderen Kommunen gegangen. In einer österreichischen Krankenhaus- Umfrage zu Erfahrungen in der Corona-Krise wurde immer wieder genannt, dass stillgelegte Gebäude reaktiviert oder bereits aufgegebene Altbauten wiederbelebt wurden. Man war froh um jedes Gebäude, jeden Quadratmeter, jedes Bett, das noch vorhanden …
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