16.07.2022
Gibt es wirklich kein vorrangigeres Thema in der Gesundheitspolitik, als sich in dem angekündigten sommerlichen Zwischenspurt auf ein vermeintliches Nischenthema wie die Gesundheitskioske zu kaprizieren? Sicherlich bieten sich drängendere Fragen an, aber Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach weiß, dass diese zu kompliziert für den Sommerblues sind. So greift er mit der Umsetzung von Gesundheitskiosken eine Forderung des Koalitionsvertrages auf, die unscheinbar daherkommt, aber nicht weniger ist als die Einführung eines Missing Link zwischen der gesundheitlichen Primärversorgung einerseits und der sozialen Dimension von Gesundheit und Krankheit anderseits.
Der Begriff der Gesundheitskioske ist relativ …
Die Arbeitsanforderungen in der Pflege steigen. Dadurch werden körperliche und mentale Krankheiten begünstigt, die im Umkehrschluss eine Voraussetzung für Absentismus (d.h. nicht zur Arbeit gehen, weil man krank ist) und Präsentismus (d.h. zur Arbeit gehen, obwohl man krank ist) bilden. Vor allem in der Pflege lassen sich vermehrt Absentismus und Präsentismus beobachten. Sowohl die Anwesenheit als auch die Abwesenheit bei Krankheit können ein Risiko für das Personal und die Bewohner eines Pflegeheimes darstellen, wie jetzt in einer deutschen Studie veröffentlicht.
Absentismus führt zu einer höheren Arbeitsbelastung des anderen Pflegepersonals. Damit …
06.05.2022
Hausärztefest auf Schloss Herrenhausen
„Welcher Anblick. Lauter fröhliche Gesichter hier – lautes Lachen und Jubeln.“ Die begrüßenden Worte von Dr. Matthias Berndt, erster Vorsitzender des Hausärzteverbandes Niedersachsen, an diesem lauen Frühlingsabend können nicht besser gewählt sein. Geladen ist ins Schloss Herrenhausen zum Gesellschaftsabend des Hausärzteverbandes. Alle ist festlich: die Abendgarderobe der rund 240 Gäste, ein roter Teppich, das Menü. Und die Krönung – das Schloss Herrenhausen.
In diesem Jahr ist der Hausärzteverband Niedersachsen der Gastgeber für den Gesellschaftsabend des Deutschen Hausärzteverbandes. Und als Ort ist Schloss Herrenhausen gewählt, das ab 1640 durch die Welfen …
Der GKV-Spitzenverband (GKV-SV) hat die gemeinsame Selbstverwaltung – zumindest geistig, so scheint es – schon längst verlassen. Bei der aggressiven Destruktivität des GKV-SV drängt sich zunehmend die Frage auf, ob die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) nicht besser beraten wären, mit jemandem zu verhandeln, der an Patienten denkt und nicht nur an Geld.
Eines vorweg: Dieser Kommentar besteht aus mehr Frage- als Ausrufezeichen. Es gibt keine abgeschlossene Haltung der verfassten Ärzteschaft. Im Gegenteil; derzeit wird in der KBV, den KVen und Verbänden beraten, wie wir mit den aktuellen, tiefgreifenden Problemen der ambulanten …
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