27.04.2022
25 Jahre BMC – Jahresempfang mit neuem Vorstand
Der Bundesverband Managed Care (BMC) hat sich für den diesjährigen Jahresempfang einen besonderen Ort ausgesucht: die Austernbank in Berlin-Mitte. Der Anlass für die Veranstaltung in dem Restaurant am Gendarmenmarkt hat viel mit Abschied und Neubeginn zu tun. Der alte Vorstand sagt an diesem Abend auf Wiedersehen, der neue will es im Gesundheitswesen „ein bisschen rocken lassen“, wie es der neue Vorstandsvorsitzende Lutz Hager bei seiner Antrittsrede formuliert.
2022 ist gleich in doppelter Hinsicht ein besonderes Jahr für den BMC. Vor 25 Jahren ist er aus der Taufe gehoben. Zu den Initiatoren gehören der niedergelassene Arzt Dr. Klaus Meyer-Lutterloh und der Rechtsanwalt und Arzt Prof. Dr. Alexander Ehlers, die übrigens beide noch heute Mitglied sind. Deutschland brauche eine koordinierte, vernetzte Versorgung. Auf einer Papierserviette skizzieren sie ihre Ideen und einigen sich auch schnell auf einen Namen für das Kind: Bundesverband Managed Care, wie es in der Festbroschüre anlässlich des 20-jährigen Jubiläums beschrieben ist. 34 Vertreter von Unternehmen, Organisationen und Körperschaften gründen den Verband Jahren am 23. Oktober 1997.
Heute ist der BMC aus der Gesundheitsszene nicht mehr wegzudenken; auch aufgrund des Wirkens von Prof. Dr. Volker Amelung. Seit nunmehr 15 Jahren hat er als Vorstandsvorsitzender agiert; Innovationen an die Frau und den Mann gebracht und das Gesundheitswesen vor allem mit seinem jährlichen BMC-Kongress zu einer wichtigen Institution des Austauschs und Netzwerkens gemacht.
Mehr als 230 Mitglieder zählt der BMC derzeit, die nicht bunter gemischt sein können – von Krankenkassen und Kassenverbänden, über Pharmaherstellern bis hin zu Ärztenetzwerken oder Unternehmensberatungen.
Dr. Lutz Hager, Professor für Management im Gesundheitswesen an der SRH Fernhochschule – The Mobile University, vormals auch bei der IKK Südwest, übernimmt den Staffelstab von Amelung, der sich derzeit „leicht und geschmeidig“ anfühle, sagt er. Ihm sei wichtig, dass er seine Funktion als Team – dem neuen Vorstand – wahrnehme. Er wolle im Gesundheitswesen „ein bisschen etwas rocken“. Das würde den BMC auszeichnen, der für Innovationen stehe. Das Wort gehe leicht über die Lippen. Dabei sei es oftmals schwer, gegen eine „Autopilotenmentalität“ anzukämpfen. Den komplett neu gebildeten Vorstand zähle denn Hager auch „zu dem Kreis der Unerschrockenen“. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Gesundheitsbereichen. Dr. Ursula Hahn (OcuNet Verbund) und Franz Knieps (BKK Dachverband e. V.) sind die neuen stellvertretenden Vorstandsvorsitzende. Als Beisitzerinnen verstärken künftig den Vorstand: Dr. Bernadette Klapper (DBfK), Dr. Carola Reimann (AOK Bundesverband), Antonia Rollwage (Charité) sowie Nicole Schlautmann (Pfizer).
Da kann also in Richtung Innovationen nichts schiefgehen. Doch die sind nach Aussage von Lutz Hager nicht genug: Transformation sei das Ziel. Denn Gesundheitsversorgung sei nicht nur das, was in Arztpraxen passiere. Viele neue Ansätze seien auf dem Markt, die es zu fördern gelte. Und Hager liegt außerdem noch auf Resilienz großen Wert. Es gehe nicht darum, „wie eine deutsche Eiche“ dazustehen, die dem Sturm trotze, sondern um Flexibilität. Zum Ende seiner Rede zitierte der neue Vorstandsvorsitzende Robert Jung: Man müsse die Zukunft im Voraus erfinden, um sie zu beeinflussen. Alles Gute wünscht denn auch Volker Amelung dem neuen Vorstand. Dem kann man sich nur anschließen. Zu tun gibt es viel.
Ein Abend, den man gern in Erinnerung behält – die Gesundheitsszene wieder zu treffen: und das alles ohne Masken. Und eine hervorragende Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen – das Markenzeichen des BMC.
Prof. Dr. Andreas Lehr
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